Eine aktuelle Analyse von Jan Peters, Peters Agrardaten GmbH:
An den internationalen Terminbörsen bleiben die Weizenkurse im roten Bereich. Auch die Meldung des französischen Ministeriums, dass die Weizenernte in Frankreich mit gut 26 Mio. t die niedrigste seit fast 40 Jahren ist, kann die Kurse nicht drehen. Deutlich niedrigere Ernten werden auch aus Osteuropa gemeldet. Ägypten und Algerien sind mit großen Ausschreibungen am Markt, die die weltweite Nachfrage zumindest etwas beleben. Beobachter gehen davon aus, dass EU-Weizen nicht zum Zuge kommen wird, da Ware aus der Schwarzmeerregion konkurrenzlos günstig angeboten wird.
Weltweit genug Weizen?
Der Monatsbericht des US-Landwirtschaftsministeriums bestätigte die Erwartungen der Marktteilnehmer hinsichtlich einer höheren Weizenproduktion in den USA, aber auch in Russland. Die weltweite Versorgungslage ist gut und liefert kaum Argumente für steigende Preise.
Die Weizenernte in Deutschland neigt sich dem Ende zu und die überwiegend niedrigeren Erträge bestätigen sich. Befürchtungen, dass auch die Qualitäten deutlich schlechter als im Vorjahr ausfallen, haben sich nur teilweise bestätigt. Eine konkrete Bestandsaufnahme bleibt jedoch abzuwarten. Der Kassamarkt ist ruhig. Die Mühlen haben zwar noch Anschlussbedarf, halten sich aber angesichts der Unsicherheiten und der unklaren Marktlage zurück.