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Welche Getreidepreise verspricht das Jahr 2023?

Die Notierungen für Brot- und Futtergetreide traten zuletzt unterm Strich zumeist auf der Stelle. Beobachter warnen aber davor, 2022/23 abzuhaken, bevor die zweite Saisonhälfte begonnen hat.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Meldung, dass die Ukraine auf dem festgelegten Seekorridor für vorerst weitere vier Monate Agrargüter über das Schwarze Meer exportieren kann, hat im November die Preise für Getreide nicht nur am Weltmarkt unter Druck gesetzt, sondern auch in der EU. Letzteres gilt vor allem für Mais, da davon auch relativ ansehnliche Mengen aus der Ukraine in die EU gelangen, besonders nach Spanien und Deutschland.

Mittlerweile haben sich die Notierungen wieder gefangen, sie zeigen aber wenig Spielraum nach oben. Viele Erzeugerinnen und Erzeuger fragen sich deshalb, ob es sich wirklich lohnt, mit dem Verkauf weiterer Teilmengen oder des Rests der Ernte 2022 noch bis nach dem Jahreswechsel zu warten.

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Wird spannende Saisonhälfte

Wer das Geld zeitnah benötigt oder Risiko scheut, wird vermutlich bei halbwegs attraktiven Offerten seines Handelspartners nicht lange zögern. Und Beobachter warnen auch entschieden davor, mit sehr großen Mengen auf deutlich und vor allem nachhaltig steigende Getreidepreise zu spekulieren.

Es sei aber auch falsch, die Saison 2022/23 schon abzuhaken, bevor die zweite Saisonhälfte überhaupt begonnen hat, beteuern Branchenkenner. Klartext: Wenn Ihr Abnehmer Sie jetzt mit regelrechten Abwehrpreisen für Weizen, Gerste und Co. düpiert, sollten Sie mit Verkäufen noch etwas warten.

Das  Inlandsgeschäft  wird nach einer kurzen, durchaus üblichen Verschnaufpause „zwischen den Jahren“ schon im Januar wieder in Gang kommen. Das gilt nicht nur für den Absatz in Richtung Mischfutterindustrie, sondern mit leichter Verzögerung vermutlich auch für den Verkauf von mühlenfähigem Weizen und Roggen an die Mühlen.

Positive Impulse verspricht nach wie vor auch der  Drittlandexport  von Weizen und Gerste. Bei den Weizenausfuhren aus der Gemeinschaft liegt 2022/23 wieder Frankreich weit vorne. Deutschland punktet allerdings mit Exportweizen mit mindesten 12,5 bis 13 % Protein und 220/230 sec. Fallzahl. Davon wurden in den norddeutschen Seehäfen während der letzten Monate recht ansehnliche Mengen verschifft.

Süddeutsche Händler berichten ebenfalls über Anfragen aus dem Ausland. Und nicht nur Optimisten gehen davon aus, dass deutsches Getreide – neben Weizen gilt das ebenfalls für Gerste – auch 2023 stetig am Weltmarkt abzusetzen ist.

Prognosen sind aber vage

Falls Sie darauf wetten wollen, also große Getreidevorräte bis weit ins kommende Jahr hinein bunkern wollen, brauchen Sie allerdings starke Nerven. Und Sie müssen den Markt genau im Auge behalten. Vor allem der Ukrainekrieg macht Prognosen fast unmöglich.

Während der ersten Monate des Jahres 2023 hängt in puncto Getreidepreis einiges davon ab, ob bzw. wie viel Weizen, Mais usw. aus der Ukraine noch auf den Weltmarkt gelang. Es gibt keine Garantie, dass der vereinbarte Korridor übers Schwarze Meer wirklich Bestand haben wird. Unabhängige Beobachter berichten schon jetzt über lange Wartezeiten bei der Kontrolle und Abfertigung der Frachter. Und wer würde seine Hand dafür ins Feuer legen, dass Russland diese Exporte nicht doch noch zusätzlich erschwert und damit Getreide weltweit teurer macht.

Mit Blick auf 2023/24 gehen Analysten ohnehin von rückläufigen Exporten der Ukraine aus. Dort konnte und kann nicht oder nur wenig gesät werden. Die nächste Ernte wird wohl sehr klein ausfallen. Das spricht für feste Preise. Vorerst ist das allerdings reine Spekulation. Märkte sind nicht einfach berechenbar. Das gilt auch für Agrarmärkte.

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