News
Weltweite Milcherzeugung verliert 2013 an Schwung
Das Wachstum der globalen Milchproduktion wird sich im nächsten Jahr voraussichtlich abschwächen. Davon geht zumindest das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) aus. In ihrer jüngsten Marktanalyse für die wichtigsten Erzeugerländer prognostizieren die Washingtoner Fachleute deren Kuhmilchaufkommen im Kalenderjahr 2013 auf insgesamt 469,2 Mio t;
Das Wachstum der globalen Milchproduktion wird sich im nächsten Jahr voraussichtlich abschwächen. Davon geht zumindest das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) aus. In ihrer jüngsten Marktanalyse für die wichtigsten Erzeugerländer prognostizieren die Washingtoner Fachleute deren Kuhmilchaufkommen im Kalenderjahr 2013 auf insgesamt 469,2 Mio t; das wären 1,5 % mehr als für 2012 veranschlagt werden. Im aktuellen Jahr dürfte die weltweite Milcherzeugung, angeregt durch hohe Preise im Vorjahr und überwiegend günstige Klimaverhältnisse, um 2,4 % auf 462,5 Mio t zunehmen; 2011 hatte sie sogar um 2,8 % zugelegt.
Die nachlassende Dynamik wird nach Angaben des USDA praktisch für alle wichtigen Erzeugungsregionen gelten. Die Milchbauern in der EU werden ihre Produktion 2013 voraussichtlich nur um 0,5 % auf 140,7 Mio t steigern. Als Hemmschuhe für eine stärkere Zunahme des Rohstoffaufkommens sehen die US-Analysten einerseits den weiteren Abbau des Milchkuhbestandes, andererseits die höheren Kosten für Futtermittel und Energie. Außerdem bremse die Finanz- und Wirtschaftskrise die Wachstumsdynamik. Ebenfalls nur verhalten soll im Vergleich zu den beiden Vorjahren auch die Milcherzeugung in Ozeanien zunehmen. Mit Blick auf das Jahr 2013 erwarten die Washingtoner Experten für Australien einen Zuwachs von 1,2 % auf 10,1 Mio t und für Neuseeland ein Plus von 0,3 % auf 20,4 Mio t. Zwar würden im kommenden Jahr in beiden Ländern mehr Kühe gemolken, doch dürfte die Rückkehr zu eher normalen Klimabedingungen die Milchleistungen der Tiere wieder sinken lassen, heißt es in dem US-Bericht.
Für das eigene Land rechnen die Washingtoner Analysten 2013 mit einer gegenüber diesem Jahr stabilen Produktion von 90,6 Mio t Rohmilch. Die Abnahme des Kuhbestandes soll durch höhere Leistungen je Tier ausgeglichen werden. Überdurchschnittlich stark dürfte dagegen nach der USDA-Prognose im kommenden Jahr die Milchproduktion in Südamerika zunehmen. Die größere Milchkuherde soll in Argentinien einen Rohstoffzuwachs von 3,5 % auf 12,2 Mio t bewirken; für Brasilien wird mit einem Anstieg des Aufkommens um 2,8 % auf fast 32,4 Mio t gerechnet. AgE