Die EU-Kommission hat erneut die Einschätzung der verwendbaren Hartweizenmenge im Wirtschaftsjahr 2020/21 gekürzt. Es sollen nur noch 7,2 Mio. t gedroschen worden sein. Das sind 80.000 tweniger als in der vorangegangenen Schätzung prognostiziert worden waren. Diese Entwicklung beruht auf einer Flächenkorrektur um 8.000 hain Griechenland, berichtet die Agrarmarkt Informationsgesellschaft (AMI).
Die kleinste EU-Hartweizenernte der zurückliegenden zwei Dekaden lässt wenig Spielraum für Exporte und entwickelt sich in dieser Saison voraussichtlich schleppend. Das mangelnde Angebot bremst Lieferungen in Drittländer. Diese belaufen sich in der Summe seit Saisonbeginn auf 181.237 t. Das entspricht weniger als einem Drittel der Vorjahresmenge. Gleichzeitig verliert der Export von Hartweizenmehl in Drittländer an Fahrt. In den Wochen zuvor lag er durchgängig über Vorjahreslinie, rutschte in der achten Kalenderwoche 2021 darunter. Die von der EU-Kommission genannten 157.000 t sind aber weiterhin überdurchschnittlich.
Der Schwerpunkt in dieser Saison liegt unbestritten auf dem Hartweizenimport – sogar mehr denn je. Im bisherigen Verlauf des Wirtschaftsjahres wurden knapp 1,95 Mio. t eingeführt. Das sind 44 Prozent beziehungsweise 600.000 tmehr als im Vorjahrszeitraum. Gegenüber dem Wirtschaftsjahr 2018/19 ist es sogar nahezu die dreifache Menge. Hauptlieferländer sind Kanada, vor den USA, Russland, Kasachstan und der Türkei. AMI