Die ersten Zahlen des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) zur Mühlenstruktur 2023/2024 zeigen: 174 deutsche Handelsmühlen (-2 im Vergleich zum Vorjahr) vermahlten rund 9,2 Mio. t Getreide. Die durchschnittliche Vermahlung pro Mühle erhöhte sich von 51.251 auf 53.052 t.
Insgesamt vermahlten heimische Mühlen rund 7,9 Mio. t Weichweizen (+3 %), 443.679 t Hartweizen (+2 %), 310.157 t Dinkel (+ 1 %) sowie 601.450 t Roggen (- 5 %). Die Roggenvermahlung zeigt einen langfristigen Abnahmetrend. Grund könnten unter anderem veränderte Verzehrgewohnheiten sein.
Ausbeute bei Weichweizen und Roggen sinkt
Aus den 7,9 Mio. t Weichweizen wurden 6,2 Mio. t Mehl gewonnen (+1 %). Die durchschnittliche Mehlausbeute bei Weichweizen reduzierte sich von 80,3 auf rund 79 %.
Aus 601.450 t Roggen wurden 529.924 t Mehl gewonnen (- 5 %). Die durchschnittliche Mehlausbeute bei Roggen reduzierte sich von 88,4 auf 88,1 %. Sehr regnerisches und kühles Wetter im Juli und August 2023 hatte zu Ernteunterbrechungen und Qualitätseinbußen beim Brotgetreide geführt.
Mehr große Mühlen
Gab es 2013/14 noch 213 Mühlen in Deutschland, sank die Zahl bis zum Wirtschaftsjahr 2023/24 auf 174. Der Rückgang liegt unter anderem an Betriebsschließungen sowie an Kleinbetrieben, die unter die Meldegrenze (Jahresverarbeitung von 1.000 t Getreide) fallen. Inzwischen gibt es zudem mehr Großbetriebe (+5 im Vergleich zu 2013/14) mit einer Vermahlung von über 200.000 t.