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Kartoffelfläche

Weniger Speisekartoffeln gepflanzt

Vor allem in Niedersachsen schrumpft in diesem Jahr die Speisekartoffelfläche deutlich.

Lesezeit: 3 Minuten

Wie üblich werden in einigen Bundesländern in Deutschland Anfang Juli die Auswertungen der Flächenanträge (InVeKos) der Landwirte veröffentlicht. In Niedersachsen wurde ein leichter Flächenschwund bei Kartoffeln von 0,6 Prozent bestätigt. Die amtliche Statistik war im Mai noch von einem Rückgang von 2,6 Prozent ausgegangen, nachdem die Meldungen der Betriebs- und Ernteberichterstatter ausgewertet worden waren. Ganz vergleichbar sind die beiden Statistiken nicht, da erstgenannte die Betriebsflächen, die auch über die Landesgrenze hinaus bewirtschaftet werden können, wiedergibt, während die Erhebung nach Agrarstatistikgesetz an der Landesgrenze aufhört.

7% weniger Speisekartoffeln in Niedersachsen

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In den Flächenanträgen in Niedersachsen wird zwischen Speise-, Stärke- und Pflanzkartoffeln unterschieden. Den Daten nach muss es sich bei den Stärkekartoffeln um den Anbau von Kartoffeln zur Stärkeherstellung und zur Herstellung von Kartoffelprodukten wie Pommes frites oder Chips handeln. Für alle Verwendungen hatte das Areal 2015 einen Tiefpunkt erreicht. Bis 2020 ist die Fläche für Pflanz- und Stärkekartoffeln wieder gewachsen. Bei Speisekartoffeln ging es auf und ab, mit einem Höhepunkt im Jahr 2017 der ein kräftiger Rückgang aufgrund der viel zu großen Ernte mit niedrigen Preisen folgte. Dann kamen die Dürrejahre 2018 und 2019 mit der Folge, dass die Flächen 2020 zu kräftig gestiegen sind. Die Reaktion kam 2021: Anbauschwund um 6,7 Prozent auf 35.800 Hektar.

Mehr Stärkekartoffeln

Indessen legte die Fläche für Stärkekartoffeln aufgrund des wachsenden Bedarfs immer weiter zu. In diesem Jahr sind es plus 1,6 Prozent oder 81.400 Hektar. Unbekannt bleibt zunächst, ob Stärke- und Veredelungskartoffeln gleichermaßen zulegten. Mit 7,0 Prozent verzeichneten Pflanzkartoffeln die deutlichste Zunahme und setzen den seit 2015 herrschenden Trend fort. Zusammen wuchs das Areal damit auf 125.700 Hektar, 0,6 Prozent weniger als 2020.

Auch wenn die Fläche für Speisekartoffeln deutlich kleiner als im Vorjahr ist, der Ertrag kann bekanntlich einen stärkeren Einfluss auf die Erntemenge haben. Er schwankte in den vergangenen Jahren etwas kräftiger als gewohnt. Der bisherig sommerlichen Witterung und dem Niederschlagsverlauf nach sieht es aber nicht nach Missernten wie in den Jahren 2018 und 2019 aus. Die vielfach verspäteten Kulturen sind aber längst noch nicht unter Dach und Fach.

3% weniger in NRW

In NRW, dem Bundesland mit dem drittgrößten Anbauumfang von Kartoffeln nach Niedersachsen und Bayern, belegen die InVeKos Daten einen Flächenschwund von 3,1 Prozent. Die amtliche Statistik war noch von 1,3 Prozent mehr Anbau ausgegangen. Im Jahr 2012 war ein Tiefpunkt des Kartoffelareals erreicht worden. Von den damaligen 28.900 Hektar ging es bis 2020 (37.200 Hektar) stetig nach oben Treiber der langfristigen Entwicklung war wohl vor allem der wachsende Rohstoffhunger der Kartoffelverarbeiter im Beneluxraum. In diesem Jahr sind es nur noch 36.100 Hektar. Die meisten Kartoffeln werden im Rheinland angebaut (24.500 Hektar). Von dort fußt der Flächenschwund hauptsächlich. In Westfalen-Lippe fehlen gegenüber 2020 nur 0,7 Prozent. Dass vor allem Frittenrohstoff für die frühe Vermarktung fehlt, scheint im Rheinland wahrscheinlich, nach den Verspätungen in diesem Jahr um so mehr. AMI

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