Mit einem ordentlichen Ergebnis schließt Westfleisch das Geschäftsjahr 2013 ab. „Das Unternehmen steht stabil in bewegten Märkten wie wohl kaum je zuvor“, stellte Dr. Helfried Giesen, Sprecher des Vorstands der Westfleisch eG, Landwirten und Erzeugern auf der gut besuchten Generalversammlung in Münster dar. Gegen den Branchentrend erzielte die Unternehmensgruppe einen Umsatz von rund 2,51 Milliarden Euro (+1,3 % im Vergleich zum Vorjahr). Der Absatz von rund 900.000 Tonnen Fleisch (+1,7 %) hat damit ebenfalls eine neue Höchstmarke in der 86-jährigen Geschichte von Westfleisch erreicht.

Die Eigenkapitalquote von Westfleisch liegt im Konzern bei über 42 %. Westfleisch kann erneut eine Dividende von 4,5% auf die Geschäftsguthaben der Genossenschaft sowie für die Aktien der Westfleisch Finanz AG sichern. Für die Erzeuger gibt es Sonderboni in Höhe von insgesamt rund 1,7 Mio. Euro - auf Grund des Geschäftsverlaufs liegen sie um 25 bzw. 50 % höher als im Vorjahr.

Die Wertschöpfung wurde in den Bereichen Zerlegung, SB-Verpackung von Frischfleisch und Wurstproduktion weiter ausgebaut. Schwieriger lief es hingegen im Schlachtgeschäft, wo das Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr deutlich sank. Der Export sicherte - trotz Sperren für Russland und China - den Ertrag der Unternehmensgruppe und damit die regionale Produktion ab.

Die Schlachtungen blieben weitgehend stabil. 7,8 Mio. Tiere wurden in den fünf Fleischcentern im vorigen Jahr geschlachtet. Der Anteil von Schweinen stieg dabei zum Vorjahr um 1,1 % (ohne Sauen) auf 7,3 Mio. Stück. Besonders stark wuchs die Nachfrage nach Kalb. Der Anteil ist um 6,3 % auf 60.000 Stück im Jahr 2013 angewachsen. Insgesamt konnten die Schlachtungen im Rinderbereich allerdings nicht gehalten werden und gingen um rund 2 % zurück.

Einen neuen Trend in der Gesellschaft hat Westfleisch bereits aufgenommen: Der Außer-Haus-Verzehr und der „schnelle Snack zwischendurch“ nehmen in Deutschland zu. Mittagstisch, Partyservice und Catering machen schon ein Viertel des Umsatzes von Metzgereien aus. Werkskantinen und die Über-Mittag-Betreuung in Schulen und Kindergärten sorgen für wachsenden Umsatz, auch wenn der Pro-Kopf-Verbrauch von Schweine- und Rindfleisch in Deutschland leicht sinkt.

Die Sparte „Nutzvieh“ mit der neuen Geschäftszentrale für die Westfleisch Lebendviehspezialisten in Münster-Nienberge (Absatz: +10,7 % / Umsatz: +10,3 %) hat im vorigen Jahr allein rund 2,3 Mio. Ferkel im In- und Ausland abgesetzt. Damit bleibt Westfleisch der größte Ferkelvermarkter in Deutschland. Etwa ein Fünftel der Ferkel werden vor allem nach Mittel- und Osteuropa exportiert.