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Ferkelkastration

Westfleisch will Improvac-Eber - zeitweise

Die Schlachter legen ihre Blockadehaltung gegen geimpfte Eber offenbar langsam ab. Westfleisch will nun vermehrt Improvac-Tiere schlachten und sucht interessierte Mäster.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Schlachtkonzern Westfleisch hat seinen Vertragslieferanten nun mitgeteilt, dass sie für einen gewissen Zeitraum auch Improvac-Eber liefern können. Damit geht die Westfleisch SCE mengenmäßig einen deutlichen Schritt weiter als bisher, berichtet Dr. Frank Greshake von der Landwirtschaftskammer NRW. Demnach bietet Westfleisch den Betrieben zwei Varianten an:

  1. Betriebe, die derzeit schon Eber mästen, können in den nächsten drei Wochen die Erstimpfung mit Improvac durchführen und diese Schweine in den Kalenderwochen 18 bis 24 schlachten lassen.
  2. Betriebe mit Kastraten-Mast können sich mit ihren Ferkellieferanten abstimmen. Diese kastrieren nicht und liefern Eberferkel an den Mäster, der dann in den Kalenderwochen 27 bis 33 die Schlachttier abliefert.

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Interessierte Betriebe müssen sich in den nächsten Tagen bei ihrem Vermarkter melden. Denn Westfleisch hat den Viehvermarktungsgenossenschaften, Erzeugergemeinschaften und Viehkaufleuten eine Ankündigungsfrist bis zum 18.2.2020 gesetzt.

Nur Vertragsbetriebe können mitmachen

Das Angebot gelte ausdrücklich nur für Westfleisch-Vertragsbetriebe. Geschlachtet würden die Improvac-Tiere an den Standorten Coesfeld und Oer-Erkenschwick, erklärt Greshake. Wer das Zeitfenster nicht trifft, braucht sich keine Sorgen machen. Die Improvac-Eber werden trotzdem abgenommen, müssen aber bezüglich des Liefertermins konkret abgestimmt werden.

Westfleisch bezahlt die Improvac-Tiere nach der Standard-Maske für Börge und Sauen. Bezüglich der zu erwartenden Indexpunkte liegen die Improvac-Kastraten zwischen den Werten von Sauschweinen und normalen Börgen.

3 Cent Abzug für Geruchsprobe

Greshake bedauert, dass Westfleisch wie die Wettbewerber einen Abschlag von 3 Cent je IXP vornimmt. Die Schlachtbranche rechtfertigt den Abzug mit dem Aufwand im Prozess. So würden die Improvac-Schlachtkörper genauso „beschnüffelt“ wie die echten Eber und die separate Zerlegung und Disposition sei kostenträchtig.

Der Kammerexperte gibt allerdings zu bedenken, dass der 3-Cent-Abzug zusammen mit den Impfkosten auch den Mäster schmerze. Über diese Kosten sei zu reden, wenn in der zweiten Jahreshälfte 2020 deutlich mehr Improvac-Eber an den Schlachthaken kämen, stellt er klar.

Wie ernst Westfleisch nun das Thema Improvac angeht bleibt abzuwarten. Offiziell empfiehlt der Konzern seinen Ferkelerzeugern nach wie vor die Isofluran-Betäubung. Die Akzeptanz des Fleisches geimpfter Eber sei in vielen Marktsegmenten noch nicht abzusehen, heißt es.

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