Aufgrund einer höheren Anbaufläche und besserer Erträge ernten die Farmer in den USA deutlich mehr Weizen als im Vorjahr. Das sorgt für Preisdruck an den Börsen. Doch ist das Plus wirklich so deutlich?
Größte Fläche seit 2018
Die Anbaufläche von Weizen in den USA dürfte 2024 das zweite Jahr in Folge steigen und mit 15,7 Mio. t ha die größte Fläche seit 2018 bilden. Damit dürfte der Durchschnitt der vorigen fünf Jahre von 14,88 Mio. ha deutlich übertroffen werden. Die US-Weizenernte schätzt das US-Landwirtschaftsministerium auf 54,66 Mio. t, verglichen mit 49,31 Mio. t, die ein Jahr zuvor von den Feldern geholt wurden.
Günstige Erntebedingungen
Aktuell schreitet die Winterweizenernte in den USA dank der günstigen Bedingungen rasch voran. Ende Juli waren in vielen US-Staaten wie Arkansas, Idaho, Illinois, Missouri oder Texas die Erntearbeiten bereits vollständig beendet, während in Idaho und Montana der Fortschritt bei erst 14 bzw. 22 % lag. Auch in Washington wurden bisher erst knapp ein Drittel, 32 %, der Flächen geräumt. Insgesamt beläuft sich der Fortschritt der US-Winterweizenernte auf 82 %, Marktteilnehmer erwarteten im Vorfeld einen Fortschritt von 83 %. Eine Woche zuvor waren bereits 76 % der Flächen geräumt. Zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr waren 77 % der Flächen abgeerntet. Auch der 5-Jahresdurchschnitt von 80 Prozentpunkten kann übertroffen werden.
Sommerweizen etwas schlechter
Für den in den nördlichen Ebenen angebauten Sommerweizen meldete das USDA einen Rückgang der Zustandsbewertungen um 3 Prozentpunkte auf aktuell 74 %, die sich in einem guten bis ausgezeichneten Zustand befinden. Die Erwartungen der Analysten von 75 % wurden damit nur knapp verfehlt. Hierbei laufen die Ernten gerade an.