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Wind und Sonne dämpfen Strompreise – zeitweise negativer Spotpreis

Der Anteil der Erneuerbaren an der Stromproduktion stieg im März auf über 55%. Das ist ein neuer Rekord und viel Strom, der die Preise am Spotmarkt unter Druck setzt. ​

Lesezeit: 3 Minuten

top agrar versorgt Sie monatlich mit den aktuellen Entwicklungen auf den Strommärkten und erklärt die Hintergründe. Die Daten und Analysen liefert der zertifizierte Stromhändler Next Kraftwerke. Er ist einer der größten Direktvermarkter von Strom aus Erneuerbaren Energien.

Jahreszeitenbedingt kommt die Solarenergie langsam aus dem Winterschlaf und erwirtschaftete im März bereits einen Anteil von 8,7% an der gesamten deutschen Stromproduktion. Verbunden mit einer hohen Windernte, Bioenergie und Wasserkraft führte die hohe Einspeisung von Strom aus Erneuerbaren Energien zu einem Absinken der (teuren) Residuallast – also der Stromproduktion, die noch von konventionellen Kraftwerken bereitgestellt werden muss.

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Dies wiederum hat – so die Analysten von Next Kraftwerke - einen preisdämpfenden Effekt, da teure Gaskraftwerke seltener zum Einsatz kommen. Entsprechend sank der monatliche Durchschnittspreis am Spotmarkt der Strombörse im März auf 10,252 Cent/kWh (-20 % gegenüber dem Vormonat). Für Windmüller an Land sprang im März ein Durchschnittspreis von 8,515 Cent/kWh (-19,8 % gegenüber Februar) heraus, Solarwirte kassierten 8,883 Cent/kWh (-28,0 %).

Gewinnabschöpfung rückt in den Hintergrund

Angesichts der gefallenen Marktwerte rückt das Thema Gewinnabschöpfung, nach der Anlagen über 1 MW Mehrerlöse abführen müssen, wenn der energieträgerspezifische Monatsmarktwert deutlich über dem anzulegenden Wert der jeweiligen Einzelanlagen liegt, in den Hintergrund.

Im März führte der Spotmarkt somit den seit Dezember 2022 eingeschlagenen Weg des heftigen Preisverfalls weiter fort, wie die Stromhändler berichten. Der im März notierte Durchschnittswert von 10,252 Cent/kWh ist der niedrigste Monatsdurchschnitt seit August 2021 (damals 8,27 Cent/kWh).

Zeitweise negativer Spotpreis

Die Negative-Stunden-Regel, nach der die Zahlung der Marktprämie für manche Anlagen der Erneuerbaren Energien ausgesetzt wird, wenn der Spotmarktpreis negativ ist, griff am Samstag, den 25. März zwischen 10 Uhr und 17 Uhr.

Auch bei den Preisen für längerfristige Kontrakte im Stromeinkauf sahen die Analysten von Next Kraftwerke einen sinkenden Verlauf. Der Einkaufspreis für das Kalenderjahr 2024 (Base) sank im Verlauf des Monats mehrfach unter 140 €/MWh und stieg erst am Monatsende wieder auf 150 €/MWh. Der Frontmonat April 2024 handelte im Verlauf des März zwischen 127,25 €/MWh und 95,35 €/MWh. Hierbei dürften die weiterhin sinkenden Preise für Erdgas und CO2-Zertifikate (wieder deutlich unter 100 €/t) ausschlaggebend gewesen sein.

Sekundärregelleistung deutlich teurer

Der Ausgleich von Schwankungen im Stromnetz durch den Einsatz von schnell verfügbaren Reserven ist im März – nach einem Preisrückgang im Februar – wieder teurer geworden. Während die Preise für Minutenreserve in den Ausschreibungen der Übertragungsnetzbetreiber verhältnismäßig moderate Preisaufschläge erzielte, sind insbesondere die Preise für Sekundärreserve – und hier wiederum insbesondere für negative Sekundärregelleistung (SRL oder aFRR) – stärker gestiegen. Die bei Bioenergiebetreibern beliebte negative Sekundärregelleistung brachte bei konstanter Vorhaltung und Bezuschlagung von 1 MW an regelbarer Leistung einen Durchschnittspreis von 6187 €/MW ein, ein Plus von rund 40,5 %.

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