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Wintereinbruch in Kanada dezimiert Getreideernte
Die Weizenernte hat Anfang August in Saskatchewan, dem Hauptanbaugebiet in Kanada, begonnen. Mitte September wurde das Wetter dann schlagartig schlechter und Ende September gab es einen Wintereinbruch. Schnee und Frost unterbrachen die Ernte. Was wird nun aus der Ernte?
Die Hartweizenernte hat Anfang August in Saskatchewan, dem Hauptanbaugebiet in Kanada, begonnen. Mitte September wurde das Wetter dann schlagartig schlechter und Ende September gab es einen Wintereinbruch. Schnee und Frost unterbrachen die Ernte.
Was bis zur dritten Septemberwoche gedroschen wurde, ist teils qualitativ hervorragend, was nach dem Wintereinbruch geerntet wurde, reicht gerade für den Futtertrog. Aber dieser Anteil ist vergleichsweise gering, gerade einmal ein Viertel der Flächen sind davon betroffen. Die eingesandten Proben bis zum 4. Oktober hatten die Qualitätsstufe eins, rund 18 Prozent Stufe zwei. Der durchschnittliche Proteingehalt lag bei 14,3 Prozent – ein sehr gutes Ergebnis.
Wie die diesjährige Ernte insgesamt ausfällt, kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht eingestuft werden, denn vereinzelt liegen die Felder immer noch unter Schnee. So könnte die Versorgungsschätzung des kanadischen Landwirtschaftsministeriums (AAFC) von Mitte Oktober vermutlich zu optimistisch sein, auch wenn der Anteil an Hartweizen für die Futterverwendung auf 0,5 Millionen Tonnen verdoppelt wurde.
Auch die Schätzung des Exportpotenzials wurde gekürzt. Denn in seiner Ernteschätzung bleibt das Ministerium unverändert bei 5,7 Millionen Tonnen, aber die Ausfuhren sollen nur noch 4,6 Millionen Tonnen erreichen. Ebenfalls korrigiert wurden die potenziellen Erzeugerpreise für kanadischen Hartweizen in dieser Saison. Denn die weltweit niedrigeren Preise drücken auch das Niveau in Übersee. Dort wird jetzt von 225-255 Kanadischen Dollar je Tonne (150-171 Euro je Tonne) gesprochen, sechs Prozent weniger als bisher prognostiziert worden waren und 9,5 Prozent unter dem Vorjahrsdurchschnitt von 265 Kanadischen Dollar (177 Euro je Tonne). AMI