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Kritik

WLV: Preissenkung für Schlachtschweine ist kurzsichtig

Der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband kritisiert die Preissenkung für Schlachtschweine um 6 Cent.

Lesezeit: 3 Minuten

Um 6 Cent ist der Preis für Schlachtschweine in der vergangenen Woche gesunken. Für WLV und DBV ist diese Preissenkung völlig unverständlich, ist sie doch ein vollkommen falsches Signal an den Lebensmitteleinzelhandel. Statt kurzsichtiger Preissenkungen sollte die Schlachtbranche lieber das Ziel verfolgen, den Schweinepreis in der gesamten Kette bis hin zum Verbraucher auf hohem Niveau zu halten.

Der Bauernverband begründet seine Kritik - trotz aktuell leicht rückläufiger Verbräuche - mit der seit längerem zu beobachtenden rückläufigen Erzeugung (minus 3,9 Prozent gegenüber 2018). In den kommenden Monaten sei kaum mit einem Ende dieser Entwicklung zu rechnen. Gestützt wird die Prognose auf die Viehbestandserhebung im Mai, nach der innerhalb nur eines halben Jahres der Mastschweinebestand um 4,7 Prozent zurückgegangen ist. Hinzu kommt der weiterhin sehr große Importbedarf insbesondere von China, wo sich kein Ende der Afrikanischen Schweinepest abzeichnet.

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Schweinepreisentwicklung spaltet Europa

Die Entwicklung der aktuellen Schlachtschweinenotierungen in der Europäischen Union ist in der vergangenen Woche unterschiedlich verlaufen. Nördlich der Alpen ließen sich schlachtreife Tiere nur mit Abschlägen vermarkten, während mehrere Erzeuger im Süden Aufschläge erhielten. Mitverantwortlich hierfür waren die differierenden Tendenzen am Fleischmarkt.

In Mittel- und Nordeuropa macht Analysten zufolge die Fleischnachfrage wegen der abgereisten Urlauber und geschlossener Wurstfabriken eine Sommerpause, während im Süden die Touristen das Geschäft zumindest teilweise beleben. In Deutschland kommt erschwerend hinzu, dass aufgrund der Einfuhrsperre der Philippinen neue Absatzmärkte gefunden werden müssen.

Die hiesigen Schlachtbetriebe drängten aufgrund der Probleme am Fleischmarkt auf eine weitere Senkung ihres Einkaufspreises für das Schlachtvieh. Dem konnte laut der Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) nicht vollständig ausgewichen werden; die Notierung für Schlachtschweine ging am vergangenen Mittwoch (17.7.) um 3 Cent auf 1,74 Euro/kg Schlachtgewicht (SG) zurück. Dabei habe das kleine Schlachtschweineangebot gut ausgereicht, um den ferienbedingt geringen Bedarf der Schlachter zu decken, berichtete die VEZG.

In Österreich war das Lebendangebot nach Angaben des Verbandes landwirtschaftlicher Veredlungsproduzenten (VLV) sehr klein, der Fleischmarkt dennoch gut versorgt. In der Alpenrepublik ging die Notierung ebenfalls um 3 Cent auf 1,74 Euro/kg SG zurück. Danish Crown berichtete von einem gewissen Preisdruck für Schweinefleisch am EU-Binnenmarkt und auch bei asiatischen Kunden. Das Unternehmen nahm seinen Ankaufspreis für Schweine um umgerechnet 2,7 Cent/kg SG zurück. Zudem gab die belgische Notierung um 2 Cent/kg Lebendgewicht (LG) nach, und auch in den Niederlanden erlösten Schlachtschweine weniger Geld.

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