Nach Monaten des Stillstands kommt der Schweinemarkt nun wieder in Bewegung. Mit plus 6 Cent/kg SG hat die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften (VEZG) die Notierung in dieser Woche deutlich hochgesetzt - für einige Schlachter offenbar zu deutlich. Denn kurz nach Bekanntgabe der erhöhten Notierung, regierten die Unternehmen Tönnies, Vion und Danish Crown mit Hauspreisen von 1,57 € pro kg SG, berichten Händler. Das wären 2 Cent weniger als der reguläre Preis.
Bei den Erzeugervertretern trifft diese Aktion auf wenig Verständnis, denn derzeit übertrifft die Nachfrage der Schlachter das Angebot deutlich. Deshalb ist auch unklar wie erfolgreich diese Aktion wirklich ist. Wie die ISN berichtet, sind die Anlieferungen bei den „Hauspreis-Sündern“ zu Anfang dieser Woche bereits stark zurückgegangen. Es gebe derzeit ausreichend Vermarktungsalternativen, so dass Hauspreise nicht akzeptiert werden müssen, lautet die Empfehlung an die Erzeuger.
Der Machtkampf zwischen den Erzeugern und den Schlachtern um den „gerechten“ Schweinepreis geht damit in eine neue Runde. Doch was wollen die großen Schlachter mit ihren Hauspreisen erreichen? Wollen sie den Vereinigungspreis sturmreif schießen?
Lesen Sie hierzu in der neuen top agrar 11/2011 den Beitrag „Die Hauspreis-Sünder“. (ab)
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