Große Panne in der Zuckerfabrik in Schladen (Kreis Wolfenbüttel). Die gerade erst begonnene Rübenkampagne musste gestoppt werden, alle Maschinen stehen still. Laut einem Bericht der Funke Mediengruppe kam es in der Nacht vom 4. auf den 5. September zu einem folgenschweren Zwischenfall.
Im Extraktionsturm trat ein technischer Schaden auf. Dieser brachte die Rübenanlieferung und die Rübenverarbeitung abrupt zum Stillstand, bestätigte Juliane Beinemann von der Nordzucker AG den Medien. Besonders betroffen sei die Öko-Rübenverarbeitung.
Produktionsprozess musste sofort gestoppt werden
Der Extraktionsturm ist das zentrale Element bei der Zuckergewinnung. In ihm befinden sich Metallflügel, die die Schnitzel durch den Turm bewegen. Aufschlaghalter verhindern dabei, dass die Schnitzel nach unten sinken. Einer dieser Aufschlaghalter riss nach aktuellem Kenntnisstand ab und beschädigte mehrere der wichtigen Metallflügel, erfuhr die Funke Mediengruppe weiter.
Der Produktionsprozess musste daraufhin sofort gestoppt werden. Laut Beinemann sind die Untersuchung und Reparatur nun sehr aufwändig. U.a. musste der Turm erst abkühlen, bevor er geleert und schließlich gereinigt werden konnte. Externe Fachleute untersuchten dann den Schaden.
Reparaturen dauern noch länger an
Bislang konnte die genaue Ursache des Defekts jedoch noch nicht festgestellt werden. „Momentan müssen wir davon ausgehen, dass die Reparaturen am Extraktionsturm noch länger andauern werden“, erklärt Beinemann.
Rüben auf andere Werke verteilt
Nordzucker teilt mit, dass die Rüben, die ursprünglich für das Werk in Schladen vorgesehen waren, nun auf andere Werke in Norddeutschland umdisponiert werden. Alle bereits geernteten Rüben aus der Region Schladen werden auf die Werke in Uelzen, Clauen und Klein Wanzleben verteilt. Dadurch könne der Schaden auf ein Minimum reduziert und die Produktion an anderer Stelle fortgesetzt werden, heißt es.