Die Börsenpreise für Zucker haben in den vergangenen zweieinhalb Monaten deutlich zugelegt. Mittlerweile hat der Future auf Weißzucker mit Fälligkeit im Dezember an der Londoner Liffe die Marke von 500 $/t (369,15 Euro/t) überschritten. Mitte Juli notierte der Kontrakt noch für 456,70 $/t (337 Euro/t) und war damit so günstig wie zuletzt im Juli 2010. In den darauf folgenden Wochen legte der Kurs um fast 9 % zu.
Preisstützend wirkte zuletzt ein Bericht des brasilianischen Rohrzuckerindustrieverbands (UNICA), der seine Prognose für die heimische Zuckererzeugung in der Anfang Oktober begonnen Saison 2013/14 um 3,7 % auf 34,2 Mio. t nach unten korrigierte. Das wären aber immer noch 0,1 Mio. t mehr, als im Vorjahr geerntet worden waren. Die Experten begründeten die Abwärtskorrektur unter anderem mit regenbedingten Abschlägen beim Zuckergehalt der Pflanzen. Brasilien ist der mit Abstand größte Zuckererzeuger der Welt. Die voraussichtliche Entwicklung der globalen Versorgungslage deutet allerdings aus heutiger Sicht nicht auf eine Fortsetzung des Preisanstiegs hin. Analysten sehen für die laufende Vermarktungssaison einen Angebotsüberschuss von 2,0 Mio. t bis 5,4 Mio. t voraus. (AgE)
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