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topplus Testprotokoll

McCormick X5.085

Lesezeit: 4 Minuten

Der McCormick X5.085 trat mit komfortabler Ausstattung an. In vielen Bereichen schnitt er gut ab, nur die Messwerte des Laders blieben unter dem Schnitt.

Kabine & Ergonomie

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Der gesamte Traktor macht einen gefälligen Eindruck. Das beige bzw. hellgraue Interieur der Kabine ist freundlich, aber auch etwas empfindlich. Durch das Lüftungsgehäuse hinten oben wirkt die eigentlich geräumige Kabine (146x144 cm, LxB) etwas niedrig. Der Einstieg von links ist gut, von rechts engt der Frontladerhebel ein. Lenkrad plus Armaturenbrett schwenken über ein Pedal federbelastet weg. Die Türen der Vierpfostenkabine stehen geöffnet ganze 66 cm seitlich heraus.

Der X5 hatte einen einfachen Grammer-Luftfedersitz ohne Längsfederung. Das Lüftungsgehäuse begrenzt den Verstellbereich nach hinten (Kopffreiheit). Der Beifahrersitz klappt federunterstützt hoch. Die breite Lenksäule kostet seitlich etwas Beinfreiheit.Die Sicht nach vorne ist okay, durch die ausstellbare Dachluke auch auf den angehobenen Lader (der Querholm am Übergang Frontscheibe/Luke liegt teils im Blickfeld).

Die Frontscheibe lässt sich serienmäßig öffnen, ein Stopper bei angebautem Lader fehlt. Nach hinten/seitlich sind die massiven B-Holme im Blickfeld. Gute Sicht auf AHK und Unterlenker. Mit 70 dB(A) bei Maximalleistung ist der X5 sehr leise, bei höheren Drehzahlen steigt der Pegel auf bis zu 76 dB(A).

Die Anordnung und Kennzeichnung der Bedienelemente fanden wir überwiegend klar und logisch. Die Klimaanlage ist in Ordnung, nur die Ablagemöglichkeiten in der Kabine sind spärlich, selbst ein Becherhalter fehlt.

Vorne und hinten hatte der Testschlepper je vier LED-Arbeitsscheinwerfer – diese Ausstattungsoption hat uns gut gefallen.

Motor

Nach Drehen des Schlüssels startet der FPT-Motor leicht verzögert. Der Vierzylinder erfüllt die Abgasstufe V und ist mit rund 75 PS in den Papieren eingetragen. Gemessen haben wir an der Zapfwelle max. 72 PS bei niedrigen 1565 U/min und günstigem spez. Verbrauch von 242 g/kWh (Ø = 259 g je kWh). Der niedrigste Verbrauch beträgt 232 g/kWh, dafür liefert der X5 noch 65 PS. Auch in den Teillastbereichen brauchte der Traktor weniger als der Schnitt – gute Werte!

Fuß- und Handgas lassen sich bequem und dosiert nutzen. Es gibt einen elektronischen Drehzahlspeicher auf der Konsole (Programmieren durch drücken&halten).

Getriebe & Zapfwelle

Höchste Ausstattung: Vier Gruppen (eine davon Kriechgruppe), vier Gänge und drei Lastschaltstufen (nur vorwärts nutzbar). Das H-Schema des Gangschalthebels (mit Kupplungsknopf) ist leicht zum Fahrer gedreht, daran muss man sich gewöhnen. Die LS-Stufen wechseln sanft und gehen automatisch in die 2. beim Schalten der Gänge (Speed-Matching). Im Arbeitsbereich 4 bis 12 km/h haben wir bei 1800 U/min zwölf Übersetzungen gezählt, die gut aufeinander aufbauen.

Der Hebel der lastschaltbaren Wendeschaltung sitzt links am Lenkrad in ordentlicher Position. Solange man den Hebel anhebt, ist der Antrieb in Neutral – praktisch z.B. bei Frontladerarbeiten. Die Aggressivität lässt sich per Poti verstellen, wobei die aggressivste Stufe gut passt und in der sanftesten der Richtungswechsel ganze 4,5 Sekunden dauert…

Im Test mit 540 und 540E-Zapfwelle (optional bis 540/540E/1000/1000E). Der Wechsel läuft einigermaßen leicht per Hebel links vom Sitz. Ebenfalls an Bord war die optionale elektrohydraulische Zapfwellenkupplung (Serie bei hydraulischer Wendeschaltung). Der gute Schlagschalter dafür liegt auf der Konsole. Für den Stationärbetrieb kann der Fahrer den Sitzkontakt freischalten. Eine Außenbedienung gibt’s auf beiden Seiten.

Hydraulik & Hubwerk

Im Test mit drei mechanischen dw-Steuergeräten, zwei davon mit Schwimmstellung (das dritte hatte einen elektrischen Umschalter für zwei Anschlüsse). Die Hebel der Steuergeräte fanden wir etwas hakelig. Mit maximal 58,8 l/min blieb der Ölstrom leicht unter dem Schnitt (Ø max. 63 l). Die Anschlüsse sind einfach, haben Staubschutzstopfen und keinen Leckölbehälter.

Zum Test trat der X5 mit der optionalen EHR an (Kraftmessbolzen in den Unterlenkern). Die Bedienelemente sind übersichtlich gekennzeichnet und gut positioniert. Der Schnellaushub bietet eine Stoppposition. Der Tiefeneinstellung fehlt ein Anschlag. Eine progressiv arbeitende Außenbedienung gibt es beidseitig. Fazit: Prima Ausstattung. Nur die Seitenstabis der Unterlenker konnten uns nicht voll überzeugen.

Mit 71 cm haben wir einen überdurchschnittlichen Hubweg gemessen. Die Hubkraft bewegt sich dafür mit durchschnittlich 3,55 t genau im Gruppenschnitt. Bei abgebautem Frontlader darf der X5 rund 1,9 t zuladen.

Antriebsstrang & Komfort

Allrad und Sperre lassen sich bequem per Schalter bedienen, es gibt eine klare Anzeige im Armaturenbrett. Lösen der Sperre per Bremspedal. Die Bremsen haben uns gut gefallen, allerdings ist der Pedalweg recht lang. Mit angezogener Handbremse fährt der Traktor nicht an, ein Piepton warnt den Fahrer.

Mit 3,4 Umdrehungen von Block zu Block ist die Lenkung kurz übersetzt. Der Traktor ist einigermaßen wendig, doch im Test gabs einen Unterschied im Wendekreis nach rechts (8,9 m) und links (9,4 m). Unsere Tester bescheinigen dem X5 einen hohen Fahrkomfort.

Ihr Kontakt zur Redaktion:guido.hoener@topagrar.com

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