Wandernde Schrotthändler sind nicht zimperlich, wenn es was zu holen gibt. Bei einer Rundfahrt hat dieser Verwerter einen alten Wagen ergattert und ihn "fachmännisch" hinten auf der Ladepritsche platziert. Einen Spanngurt drum und schon konnte es losgehen.
Allerdings nur bis Bielefeld. Dort zückte die Polizei den großen Block und schritt zur Mängelauflistung um das Gesamtkunstwerk. Wörtlich heißt es im anschließenden Bericht:
"Der Fiat ruhte im Prinzip überwiegend auf der hinteren Ladeklappe, deren Befestigung bereits schadhaft war. Der ganze Aufbau war derart verrostet und verrottet, dass sich die Ladefläche vom Fahrgestell des Lkw hätte lösen können. Beim LKW waren die hinteren Stoßdämpfer abgerostet und völlig wirkungslos, so dass der Lkw sich stark aufschaukeln und unkontrollierbar im Fahrverhalten werden konnte. Die Bremsflüssigkeit war vermutlich seit 10 Jahren nicht mehr gewechselt worden, der Siedepunkt lag ungeheuer niedrig."
Der Fahrer und Halter des Lkw erhielt eine umfangreiche Ordnungswidrigkeiten-Anzeige, mindestens 3 Punkte im Verkehrszentralregister und musste die dreistelligen Kosten des Gutachtens bezahlen.