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Bauerntag

Zukunft der Landwirtschaft diskutiert

Die Bauern wollen einen Wandel hin zu mehr Klimaschutz und Tierwohl. Und in den vergangenen Jahren ist auch schon viel umgesetzt worden. Das war der Tenor bei der Diskussion Zukunft der Landwirtschaft

Lesezeit: 3 Minuten

top agrar-Chefredakteur Dr. Ludger Schulze Pals moderierte am Donnerstagmorgen auf dem Bauerntag in Leipzig die Diskussionsrunde „Zukunft der Landwirtschaft“. Teilnehmer waren DBV-Präsident Joachim Rukwied, Theo de Jager, Präsident World Farmers Organisation, Professor Dr. Rainer Kühl vom Justus-Liebig-Universität Gießen, Institut für Betriebslehre der Agrar- und Ernährungswirtschaft, Dr. Dirk Köckler, der Vorstandsvorsitzende der AGRAVIS Raiffeisen AG und Professor Dr. Werner Wahmhoff, ehem. stellv. Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt.

Appell von Prof. Wahmhoff an die Landwirte aus Umweltsicht: "Übernehmen Sie das Heft des Handelns! Die Branche sollte der Gesellschaft ein Angebot zur Weiterentwicklung machen!" Seiner Meinung nach ist die Landwirtschaft Betroffene des Klimawandels und auch Verursacher. Es gebe allerdings bislang nur einen Artenrückgang, aber kein Artensterben in der Agrarlandschaft. Landwirte seien nun gefordert, gemeinsam mit der Gesellschaft Lösungen zu erarbeiten. Dazu müsse die Förderung flexibler werden!

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Prof. Kühl warnt: "Die Landwirtschaft ist keine ideologische Spielwiese einer übersättigten Gesellschaft! Landwirtschaft kann nicht alle Probleme der Welt lösen, aber teilweise helfen. Wir müssen die Veränderungsbereitschaft der Landwirtschaft nach außen kommunizieren!" Zu klären sei die Frage, für wen wir Artenschutz machen, also ob für den Landwirt oder spezielle Gesellschaftsschichten und -wünsche. Die Wissenschaft werde sich jedenfalls aktiv in Debatte einbringen.

DBV-Präsident Joachim Rukwied hob hervor, dass die Landwirte schon viel gleistet haben: Blühstreifen & andere Naturschutzmaßnahmen, Verzicht auf den Pflug, besserer Humusaufbau, weniger CO2. "Aber wir brauchen die Hochleistungslandwirtschaft, in die wir aber Umweltmaßnahmen integrieren müssen", sagte er in Leipzig.

Prof. Wahmhoff, Vertreter der Umweltseite, erklärte, dass die Landwirtschaft die Lufthoheit beim Thema Artenvielfalt gewinnen müsse. Er wünscht sich eine gezielte Förderung und Erfolge da, wo die Gesellschaft auch hinschaut! Biodiversität müsse integraler Bestandteil effizienter Produktion sein und benötige Unterstützung.

Rukwied wies auf verschiedene Diskussionen innerhalb EU hin: Osteuropa sehe auch in Zukunft weiterhin Direktzahlungen, in Mittel-Westeuropa werde dagegen verstärkt ein Weg diskutiert, um Subventionen sukzessive abzubauen. Er fordert, das Agrarbudget insgesamt zu halten.

Theo de Jager hob die Gunstregion Europa hervor: "Ihr in Europa habt die besten Landwirte und auch die beste Wissenschaft der Welt. Man muss sehr vorsichtig sein, diese Situation nicht durch Überregulierung auf's Spiel zu setzen."

Dr. Dirk Köckler betonte, dass internationale Handelsstreitigkeiten Verwerfungen verursachen, wodurch Verlässlichkeit verloren gehe. Entsprechend würden Investitionen auf Sicht gefahren.

Der nächste Bauerntag 2020 findet in Lübeck statt.

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