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Land schafft Verbindung – Interview

Dickow: "Die AfD fällt sehr negativ auf"

Der Bundessprecher von Land schafft Verbindung im Interview über das neue Wir-Gefühl der Bauern und die Versuche mancher Parteien, es für sich zu nutzen.

Lesezeit: 3 Minuten

Auszüge aus einem Interview in der top agrar Südplus.

Herr Dickow, „Land schafft Verbindung“ (LsV) hat es innerhalb von wenigen Monaten geschafft, zehntausende von Landwirten zu mobilisieren. Wie war das möglich?

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Sebastian Dickow: Wir haben zurzeit Themen, die alle Landwirte angehen, unabhängig von ihrer Betriebsform. Bei der Düngeverordnung ist z. B. jeder Betrieb betroffen. Und mit den Schlepperdemos haben wir eine Form der Demonstration entwickelt, die auffällt und Eindruck macht.

So ist wieder ein „Wir-Gefühl“ bei den Landwirten entstanden und wir schwimmen auf einer Euphoriewelle.

Weil wir über WhatsApp kommunizieren, haben wir eine unglaubliche Schlagkraft, und das nicht nur wegen der Mitteilungsgeschwindigkeit. Wenn wir etwas herausgeben, ist das innerhalb einer Minute kreuz und quer durch Deutschland gegangen.

Viele junge Landwirte

Bei den LsV-Demos sind auffällig viele junge Landwirte. Hat das auch mit dieser Form der Informationsweitergabe zu tun?

Dickow: Mit Sicherheit. Junge Leute nutzen gerne dies Art der Kommunikation. Es hat aber auch mit unseren Themen zu tun, weil es um unsere Zukunft geht. Ein 60-Jähriger, der keinen Hofnachfolger hat, wird sich mit der Düngeverordnung leichter abfinden als ein 30-Jähriger, der noch am Anfang seiner Tätigkeit als Landwirt steht.

Für mich wäre es eine Katastrophe, wenn es so kommt. Denn ich lebe von der Tierhaltung. Und mein Betrieb mit 70 ha Ackerbau wäre ansonsten im Vollerwerb nicht weiterzuführen.

AfD des Geländes verwiesen

Von der Mobilisierungskraft der LsV wollen auch andere Verbände und Parteien profitieren, z. B. die AfD. Wie steht LsV zu solchen Bestrebungen?

Dickow: Wir haben bisher immer politischen Randgruppierungen wie die AfD und die Linke außen vor gelassen. Und das werden wir auch in Zukunft tun. Wir wollen keine radikalen Positionen verfolgen.

Wir sind jedem dankbar, der sich für die Belange der Landwirtschaft einsetzt. Allerdings nicht, wenn man versucht, unsere Aktionen zu seinen Wahlkampfveranstaltungen umzugestalten. Hier fällt vor allem die AfD sehr negativ auf.

Auf der Demo in Nürnberg mussten wir sie des Geländes verweisen. Im Anschluss wurde uns gedroht, dass sie weiter zu unseren Veranstaltungen kommen, bis wir mit ihnen Gespräche führen. Das grenzt an Erpressung. Damit haben sie sich als Gesprächspartner endgültig disqualifiziert.

Wir werden die AfD bei unseren Aktionen auch künftig vom Gelände verweisen. Denn ihr Verhalten zeigt, dass ihnen an uns Landwirten gar nichts liegt und sie sich dort nur aus Eigennutz zeigen, um medial auf sich aufmerksam zu machen.

Auf der LsV-Demo in Nürnberg Mitte Januar waren einige Schlepper mit rechtsextremen Plakatmotiven zu sehen, was sofort durch die Presse ging.

Dickow: Dass sich die Presse auf diese Motive eingeschossen hat, ist bedauerlich. Wir möchten solche Plakate nicht auf unseren Veranstaltungen sehen und haben denjenigen, die sie mitgebracht haben, auch klar kommuniziert, dass so etwas auf unseren Veranstaltungen nichts verloren hat.

Wie der Austausch von LsV mit der Bundeskanzlerin läuft und welche Ziele sich Sebastian Dickow für 2020 setzt, lesen Sie im großen Interview in der druckfrischen top agrar Südplus. Bestellen Sie hier ein kostenloses Probeheft.

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