Ein offenes, freundschaftliches und respektvolles Diskussionsklima liegt uns auch nach der Überarbeitung unseres Kommentarbereichs weiterhin am Herzen. Wir wollen Ihnen jederzeit die Möglichkeit geben, Ihre Meinung zu den Themen, die die Landwirtschaft bewegen, zu äußern. Dafür stellen wir Ihnen wöchentlich eine Sammlung unserer Leserzuschriften zu verschiedenen Themen zusammen.
Alle Meinungsbeiträge in diesem Artikel stammen von unseren Leserinnen und Lesern. Sie geben nicht unbedingt die Meinung unserer Redaktion wieder.
Wir behalten uns vor, die Einsendungen gekürzt in diesem und ähnlichen Formaten zu veröffentlichen.
Zu: "Schon wieder tote Rinder auf gleichem Hof entdeckt"
In Bayern häufen sich die Funde von verendeten Rindern auf Höfen. In Bad Aibling haben die Veterinäre nun erneut tote Rinder und viele Tiere in sehr schlechtem Zustand entdeckt.
Hilfe statt Strafe für die Landwirte
"Ich kenne die Situation auf den betroffenen Höfen nicht, die beschriebenen Zustände sind aber inakzeptabel. Bei der Berichterstattung in der Fachliteratur fällt mir aber auf, das offenbar immer wieder Betriebe im Landkreis Rosenheim betroffen sind, und das immer wieder Überlastung ins Spiel gebracht wird.
Man kann hier gerne über die Schuld der jeweiligen Betriebsleiter diskutieren. Aber wenn es um Überlastung und / oder Depressionen geht, dann geht es hier nicht nur um Tierschutz, sondern auch um den Schutz des betreffenden Landwirtes. Offenbar hat das Rosenheimer Veterinäramt seine Aufgaben nicht unter Kontrolle.
Wenn auf Betrieben Missstände herrschen ist es das eine. Wenn man aber feststellen muss, das gesundheitliche Gründe, Depressionen, Überforderung oder ähnliches die Ursache für die Missstände sind, dann ist es auch Aufgabe des Veterinäramtes den jeweiligen Betrieben Hilfe zu organisieren.
Wer in einer Teufelsspirale steckt, kommt oft selber nicht aus dieser heraus. Insofern sollte sich die Staatsanwaltschaft auch mal intensiv mit dem Veterinäramt selbst auseinander setzen." (Georg Nordendorf)
Nicht Kaniber, sondern Amt in der Pflicht!
"Überlastungsstress bei Betriebsleitern ist schon schlimm. Aber ich frage mich, warum diese Situationen so gehäuft in dieser punktuellen Region auftreten. Sicherlich gibt es in den vielen anderen Landkreisen in Bayern auch Landwirtinnen und Landwirte die am Kräftelimit sind. Wenn dann dazu noch die Aussage kommt, dass der Hof allgemein in einem desolaten Zustand ist, dann hätte die Veterinärbehörde hier vielleicht doch schon mal früher nachsehen sollen. Oder spricht sich solche Situation nicht herum? Frau Kaniber würde ich hier noch nicht einmal ins Kreuzfeuer nehmen, eher die Amtsleitung vor Ort." (Stefan Lehr)
Zu: "Glyphosat vom Waschen? Das steckt hinter der neuen Studie"
Glyphosatfunde in Gewässern sind nicht pauschal auf Fehlanwendungen von Landwirten zurückzuführen. Im Interview verrät Prof. Dr. Carolin Huhn, welche Rolle Waschmittel dabei spielen.
Verursacherprinzip für alle – nicht nur für Bauern!
"Es gibt viele Dinge, in denen die Landwirtschaft als Verursacher bezeichnet wird. Wir haben so viele Personen, die Untersuchungen machen und es auf die Landwirtschaft schieben. Aber es gibt mehr Verursacher, Nährstoffe im Abwasser, Methan in der Luft kann das auch ein Problem der starken Bevölkerung sein?" (Ulrich Stamm)
"Diese Studie bestätigt wieder einmal, dass die Landwirtschaft NICHT der alleinige Verursacher von irgendwelchen Schadstoffeinträgen in die Natur ist. Somit wird immer deutlicher, dass es wirklich nur nach Verursacherprinzipien gehen kann. Und hier müssen ALLE Verursacher einbezogen werden. Das gilt für PSM-Rückstände genauso wie für Nährstoffeinträge, wie z. B. Phosphate, etc. Da hilft nun kein leugnen seitens der Kläranlagenbetreiber und sonstigen Einleiter mehr. Diese Studie beweist es ganz deutlich: Neben der Landwirtschaft gibt es weit größere Verschmutzer. Und die sind bisher immer ungeschoren davon gekommen." (Stefan Lehr)
Zu: "Jungbullen und Kühe werden noch teurer"
Eigentlich ist das Ostergeschäft längst gelaufen. Doch die Jungbullen und Schlachtkühe steigen weiter im Preis.
"Der Aufschlag für Haltungsform 3 liegt im Mittel jetzt bei 30 Cent, wobei gerade bei den Jungbullen je nach Programm und Zusatzanforderungen der Zuschlag weit gespreizt ist. Es werden 30 Cent und mehr gezahlt. Wer weniger zahlt ist raus." (Wilfried Naue, LWK Niedersachsen)
Sicherheit ja – aber wie gehts weiter ohne Ernährung?
"Die Viehbestände gehen weiter zurück. Gerade in den benachteiligten Mittelgebirgsregionen schlägt der Wolf sowie die ganze ideologische Politik in Brüssel, Berlin und für mich in Mainz sehr negativ zu Buche. Wir Landwirte haben das Gefühl, die Lebensmittelerzeugung soll noch schnell vor einem evtl. Angriffskrieg von Russland oder auch Amerika mit Grönland komplett zerschlagen werden. Wenn ich 500 Milliarden für Verteidigung und Weiterbildung sowie Ausstattung für Rettungskräfte ausgeben will, frage ich, wie viel Narr muss man sein, in dieser Situation die nationale Lebensmittelversorgung gegen die Wand zu fahren. Die BRICS Staaten wollen ein eigenes Zahlungssystem aufbauen, dann braucht man nicht zu denken, dass im Ernstfall Südamerika parat steht, um Lebensmittel den arroganten besserwisserischen Europäern zu liefern." (Markus Kühn)
Zu: "Wann ist eine Blattdüngung sinnvoll?"
In diesem Frühjahr führten die trockenen Bedingungen gebietsweise zu schlecht ernährten Beständen. Doch kann eine Blattdüngung einen Nährstoffmangel wirklich beseitigen?
Gute fachliche Praxis verhindert Ausfälle – und ist verboten
"Es würde sehr vielen Beständen besser gehen wenn nach guter fachlicher Praxis gedüngt worden wäre nämlich z.B. in diesem Jahr bei dem leichten Frost im Februar aber es darf ja nicht sein das wäre eine Aufgabe der Landwirtschaftskammer das wieder zu ändern anstatt zu kontrollieren und Anzeigen zu schreiben." (Winfried Klosterkamp)
Zu: "Dunkelflaute: Biogas kann die Hälfte der Stromlücke schließen"
Bis zu 50 % des Strombedarfs kann Biogas decken, wenn Wind und Solar bei Dunkelflaute ausfallen. Dennoch macht die aktuelle Politik viele Biogasanlagen dicht. Die Betreiber verstehen das nicht.
Biogas ist lokal stark und global vernetzt
"Top Sache, jede Biogasanlage ist doppelt wichtig, zum einen kann Sie aus Rohbiogas a. Strom und Wärme lokal erzeugen zum anderen kann Sie - auch in Synergie mit weiteren lokalen Biogasanlagen - Methan global einspeisen, -speichern. Überdies entwickelt sich Biogasanlagen mehr und mehr zur Drehscheibe von Dünger, sie arbeiten zwischen Tierhaltung und Pflanzenbau, wenn erst mal der riesiger Systemfehler Leipziger Börse identifiziert ist und mehrere kleinere Strombörsen installiert sind wird Biogas sofort extrem Marktgerecht - und das ohne Förderung - produzieren, denn dann richtet der Strommarkt zum lokalen Energieangebot aus, dann bekommt das speicherbare Gas seinen augenblicklichen Wert, das ist doch eine top Perspektive." (REW Regenis Team, Dr. Ing. Dieter Schillingmann)
Biogas braucht Rückenwind
"Wann kapiert man endlich, dass Biogas eine der günstigsten Speichermöglichkeiten ist?! Mann muss dafür auch die politischen Rahmenbedingungen anpassen! Wo ein Wille, da auch ein Weg – Aber bitte ohne zusätzlicher Bürokratie…" (Jürgen Schnaidt)
Zu: "Dürfen Kinder mit dem Aufsitzmäher auf der Straße fahren?"
Viele Hofkinder sammeln ihre erste Fahrpraxis auf dem Aufsitzrasenmäher. Wir klären, ob sie damit auch auf öffentlichen Straßen fahren dürfen.
Straßenverkehr lernen und nebenbei helfen
"Wenn man die Kids ordentlich erzogen hat, gerade was den Straßenverkehr angeht, sollte da nichts gegen sprechen. Außerdem können sie sich so auch mal einen Euro dazu verdienen, wenn sie bei den Nachbarn mit dem Rasentrecker aushelfen." (Falk Lehnick, via facebook)
"Wenn die Kinder alt/groß/schwer genug sind, dann sollten sie das locker können. Mit dem Fahrrad sind sie da schon viel schneller im Straßenverkehr unterwegs." (Jan Reifert, via facebook)