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topplus top-Leserstimmen

Weizenqualität, Bürokratiedramen und psychische Belastung: Das bewegt Landwirte

Welche Themen bewegen die top agrar-Community in dieser Woche? Wir haben eine Auswahl an Stimmen, Meinungen und Gedanken unserer Leserinnen und Leser für Sie gesammelt. Und was meinen Sie?

Lesezeit: 8 Minuten

Ein offenes, freundschaftliches und respektvolles Diskussionsklima liegt uns auch nach der Überarbeitung unseres Kommentarbereichs weiterhin am Herzen. Wir wollen Ihnen jederzeit die Möglichkeit geben, Ihre Meinung zu den Themen, die die Landwirtschaft bewegen, zu äußern. Dafür stellen wir Ihnen wöchentlich eine Sammlung unserer Leserzuschriften zu verschiedenen Themen zusammen.

Alle Meinungsbeiträge in diesem Artikel stammen von unseren Leserinnen und Lesern. Sie geben nicht unbedingt die Meinung unserer Redaktion wieder.

Wir behalten uns vor, die Einsendungen gekürzt in diesem und ähnlichen Formaten zu veröffentlichen.

Zu: "Qualitätsweizen ade? Mühlen erwarten Herausforderungen"

Der Feuchtklebergehalt des deutschen Weizens sinkt kontinuierlich. „Noch stellt dies kein akutes Problem dar, doch die Entwicklung ist absehbar“, sagt der Mühlenbetreiber Christopher Engelke gegenüber top agrar.

Landwirte teilen Ihre Meinung dazu:

Rotstift statt Preiserhöhung?

"Ich habe vergangenes Jahr im Dezember für guten 14er E-Weizen 26 € franko Mühle bekommen. Daraufhin habe ich dann meinem langjährigen Geschäftspartner vom mittelständischem Müllereibetrieb erklärt, dass ich eigentlich für diese Ware 30 € brauche, um Geld zu verdienen, weil alles teurer wird und sogar die Pachten steigen noch. Als Antwort sagte er, je mehr er für den Weizen bezahle, desto höhere Pachten zahlen wir unnötigerweise, und wir sollten dort auch mit dem Rotstift anfangen." (Josef Meier)

Düngeverordnung gegen gesunde Ernährung?

"Mit weniger Protein zu backen ist der völlig falsche Weg, weil ungesund! Ja, man wird es z.B. mit geeigneten Sorten oder angepasstem Backprozess (Ruhezeit usw.) auch bei geringen Proteingehalten hinbekommen, dass ein Teig wie gewollt backt (aufbläht, zusammen hält, knusprig wird). Zur Not mit weiteren Hilfsmittelchen (die zum Teil nicht deklariert werden müssen, weil per Definition keine "Zutaten", sondern "Backhilfen").

Was man aber eben nicht hinbekommen wird, und komischerweise in der Diskussion bislang überhaupt keine Rolle spielt: Auch im fertigen Produkt, wie bspw. in Brot oder Nudeln, wird dann der Proteingehalt geringer sein. Ernährungsfachleute halten dazu an, proteinreicher und stärkeärmer zu essen, jedoch erwirkt die Politik z.B. durch die Düngeverordnung, dass wir das genaue Gegenteil tun, also uns immer ungesünder ernähren. Bei jeder Mahlzeit. Ich warte schon darauf, dass uns ein Minister für Ernährung nahe legt, zur Kompensation hin und wieder einen Powerriegel oder Proteinshake zu verzehren. Wahlweise aus dem Chemielabor oder Insektenbrei.

Es muss wieder Vernunft einkehren! Liebe Politiker, erlaubt uns, unsere Nahrungspflanzen bedarfsgerecht zu düngen, dass mit guten Rohstoffen gute gesunde gehaltvolle Lebensmittel erzeugt werden, statt nur ungesunde Sattmacher!" (Andreas Gerner)

Qualitätsweizen statt Quantität durch Sortenwahl

"Der Artikel beinhaltet zwei wichtige Aspekte:

  1. Auf die Restriktionen der Düngeverordnung kann man mit der passenden Sortenwahl reagieren und so weiterhin Qualitätsweizen erzeugen. Es mag sein, dass die Qualität dabei zulasten der Quantität geht, aber wenn die Mühlen Qualitätsweizen haben wollen, dann müssen sie auch entsprechende Aufschläge dafür zahlen, dass Landwirte z.B. lieber 6 t E-Weizen als 8 t Futterweizen ernten. Das ist im tierhaltungsintensiven Niedersachsen natürlich schwieriger als in anderen Regionen. Alternativ die Düngeverordnung stattdessen abzuschwächen, um auf Kosten der Umwelt gleichzeitig Qualität und Quantität zu ernten, ist nicht nachhaltig.

  2. Ein hoher Proteingehalt bedeutet nicht automatisch eine gute Backqualität. Die Aktion Rettungsbrot hat gezeigt, dass sich auch aus Weizen mit nur 11,3 % RP makellose Brote backen lassen.

Es ist daher wichtig, die gestellten Ansprüche an den Weizen zu überarbeiten. Dann muss man auch keine Schwarzmalerei betreiben, dass Deutschland bald Qualitätsweizen aus Übersee importieren müsste." (Philipp Dümig)

Zu: "Alarmierende Umfrage: Fast die Hälfte der Junglandwirte psychisch am Limit"

Junglandwirte sind zunehmend psychisch belastet. Eine Analyse zeigt alarmierende Belastungen bei Jungwinzern und Landwirten. Droht der Berufsnachwuchs zu zerbrechen? Der BDL stellt klare Forderungen.

Landwirte schildern ihre Gedanken:

Es fehlen die Perspektiven

"Es ist nicht die Arbeit, die die Jugend fertig macht. Es ist der Druck von Außen durch Bürokratie und Kontrollen und fehlende zuverlässige Aussagen der Politik." (Christian Kraft)

"Ich habe leider keineswegs den Eindruck, dass unsere Politik ein Interesse hat, sich mit den Problemen unserer Branche auseinander zu setzen. Das Studienergebnisse zeigt auf wohin uns dieser Weg führt. Leider ist zu befürchten, dass die Situation, trotz neuer Bundesregierung, noch wesentlich schlechter werden könnte. Die Politiker sollten mal aufwachen und endlich erkennen, dass die Zeit gekommen ist, zu liefern." (Christoph Kern)

Zu: "Landwirte sichern Karnevalsumzug mit Traktoren"

Traktoren statt Betonpoller: Im Kreis Soest retten Landwirte den Karnevalszug, indem sie mit ihren Traktoren Straßensperren errichten. Eine kreative und engagierte, aber zwingend notwendige Maßnahme.

Regeln hindern den Erhalt unseres Kulturgutes“

"Eine tolle Aktion der Kollegen und auch toll, dass dies so gewürdigt wird. Ich bin jetzt aber mal gespannt, wann der erste - sich selber nicht leiden könnende - Amtsschimmel hier wieder irgendeinen Regelverstoß findet. Denn eine unkonventionelle Erhaltung UNSERES Kulturgutes ist ja schon fast nirgends mehr gewollt von Amtswegen." (Stefan Lehr)

Brauchen wir Fasching im Hochsicherheitstrakt?

"Allein, dass diese Maßnahmen gefordert werden und durchzuführen sind, erklärt doch den Ausgang der Bundestagswahl mindestens genauso gut, wie eine scharfsinnige politische Analyse. Fasching im Hochsicherheitstrakt - wo sind wir gelandet und wie sehr hat die Politik versagt und sich als überfordert zu erkennen gegeben?" (Erwin Schmidbauer)

Zu: "Bürokratie-Drama: Landwirt soll Tausende Euro zu viel zahlen"

Ein falscher Bescheid, eine viel zu hohe Steuerforderung – und keine Reaktion vom Finanzamt: Landwirt Martin Dellers kämpft seit anderthalb Jahren um die Korrektur eines Berechnungsfehlers.

Die Einschätzung eines Lesers:

Grundsteuerreform: Ein Schuss in den Ofen!

"Die Neuordnung der Grundsteuerermittlung ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Schuss in den Ofen! Und dort sollten auch alle Bescheide "entsorgt" werden! Die Bewertungen zur Ermittlung des Grundvermögens wurde vom Grundsatz her schon falsch angegangen, als man zur Vereinfachung auf Pauschalbewertungen gesetzt hat. Sie stellen den tatsächlichen Wert von dem Grundvermögen allenfalls im Mittelspektrum annähernd dar. Eine im Sinne einer verpflichteten sachlichen Aufklärung zur die Erfassung der Daten über das Elster-Portal hat es nicht gegeben. Im Gegenteil, die Erklärungen waren nicht einmal für Fachpersonal der Steuerbranche verständlich. In großen Medienaktionen wurde dem Bürger suggeriert, dass alles ganz einfach ist und fachliche Beratung nur in speziellen Fällen angesagt ist. Eine Bürgertäuschung, die politische Konsequenzen zu Folge haben müssen! Dass der Bürger in erfolgreichen Widerspruchverfahren die Beweislast und auch noch die Verfahrenskosten aufgelastet wird, schlägt dem Fass den Boden aus! Auf Basis der bisherigen Bewertungsgrundlagen hätten anhand von individuellen Indexwerten die Grundwerte aktualisiert werden können. Aber warum einfach, wenn es auch kompliziert geht!" (Hans-Heinrich Wemken)

Zu: "Ministerin Gorißen fordert Impulse für die Tierhaltung"

NRW-Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen bekennt sich zur Tierhaltung und formuliert beim Fleischkongress am Petersberg klare Erwartungen in Richtung Berlin. Regelrecht begeistert ist sie von EU-Agrarkommissar Hansen.

Wissen vermitteln statt Ängste zu schüren!

"Ob es nun um Fleisch oder Fisch geht. Häppchenweise werden die Menschen mit Informationen gefüttert, die nicht im Gesamtbild vermittelt werden. Somit entsteht ein Zerrbild der Wirklichkeit und der "Vernunft." Die Landwirtschaft hat es versäumt breitgefächertes Wissen medial zu platzieren und aktuell zu präsentieren. Auf Fragen fundierte Antworten zu geben sind nicht viele Menschen in der Lage. Aufgrund ihrer Spezialisierung oder der fehlenden Neugier Wissen zu erwerben. So werden Ängste und Vorurteile manifestiert bei Kunden aber auch Produzenten." (Rudolf Rößle)

Zu: "Fleisch aus Deutschland bleibt im LEH gefragt"

Der Handel setzt auf Fleisch mit Deutschlandstempel. Die Rohstoffverfügbarkeit muss aber gesichert bleiben. So das Fazit einer Diskussion auf dem Bonner Petersberg zur Zukunft des deutschen Fleischs.

Tierwohl ja – aber auch für den Landwirt!

"Den Diskutanten muss aber auch klar sein, dass sich in einem Stall nicht nur das Tier wohlfühlen muss, sondern auch der Tierhalter! Wenn Ihnen bei der Arbeit die Finger abfrieren werden Sie niemand mehr finden der die Arbeit machen will. Am allerwenigsten der Tierschützer Schröder. Ich durfte während eines Tierwohlseminars vor ein paar Wochen einen Bio-Ferkelerzeuger Betrieb besichtigen. Mein Fazit, wenn das die Zukunft der Schweinehaltung in Deutschland sein soll, dann ohne uns!" (Helmut Gahse)

Tierwohl muss auch kostendeckend sein

"Es wird nie von gut kostendeckenden Lösungen für die deutsche Landwirtschaft gesprochen. Immer nur über Tierwohl, nicht über die höheren Kosten." (Ralf Stritt)

Zu: "Rheinland-Pfalz nimmt den Wolf ins Jagdrecht auf"

Rheinland-Pfalz hat den Wolf ins Jagdrecht aufgenommen – ein Schritt, den die Politik als sinnvolle Ergänzung zum bestehenden Schutzkonzept sieht.

Das sagen zwei top agrar-Leser zur Entscheidung:

Grünes Veto blockiert notwendige Lösungen!

"Schön, dass endlich Bewegung in die Sache kommt. Die EU muss die FF- Richtline für den Wolf ändern und das Bundesnaturschutzgesetz muss auch geändert werden. Erst dann können auffällige Wölfe entnommen werden. So lange aber ein Grüner Umweltminister das Sagen hat wird’s schwierig." (Gerd Uken)

Regierungen machen sich unglaubwürdig!

"Widersprüchlich ist, dass in manchen Länderregierungen behauptet wird, man könne und dürfe den Wolf wegen seines Schutzstatus' nicht in das Jagdrecht aufnehmen. Offensichtlich geht es doch! Das macht nun die Regierungen nicht gerade glaubwürdig." (Erwin Schmidbauer)

Ihre Meinung ist gefragt

Was denken Sie über dieses Thema? Was beschäftigt Sie aktuell? Schreiben Sie uns Ihre Meinung, Gedanken, Fragen und Anmerkungen.

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