Weil immer mehr ALS-resistenter Fuchsschwanz auftritt, beschäftigt man sich wieder intensiver mit dem System „Duo Mais“. Duo Maissorten sind resistent gegenüber dem Gräserherbizid Focus Ultra. Eingekreuzt wurde diese Resistenz schon vor gut 20 Jahren. Weil sich die Ungrasprobleme mit üblichen Herbiziden bislang aber lösen ließen, konnte sich das Verfahren in Deutschland nicht durchsetzen. Das könnte sich jetzt ändern. Denn die Anzahl von Schlägen, auf denen die gräserwirksamen Maismittel inklusive MaisTer power nicht mehr sicher gegen Fuchsschwanz wirken, steigt. Dazu kommt, dass auch Hirsen verstärkt eine Resistenz gegenüber ALS-Hemmern (Cato, Motivell usw.) bilden. In diesen Fällen kommt Duo Mais ins Spiel. Von vornherein müssen Sie sich aber über folgendes im Klaren sein: Die verfügbaren Duo-Maissorten liegen im Stärke- und Kornertrag ca. 10 % unter den aktuellen Spitzensorten. In milden Wintern können auf dem Feld verbliebene Maiskörner überleben und in nachfolgenden Sommerungen Probleme bereiten. Wer Sorten bei der Saat vertauscht oder bei der Herbizidbehandlung aufs falsche Feld fährt oder die Spritze nach dem Focus Ultra-Einsatz nicht sorgfältig reinigt, tötet nicht resistenten Mais ab. Für wen das System jetzt noch infrage kommt, muss zwei Fälle unterscheiden:
Fall 1: Stehen vornehmlich Raps und Getreide in Ihrer Fruchtfolge und wirken im Raps nach Einsatz von Fops auch die Dims (Focus Ultra, Select 240 EC) auf Ihren Flächen gegen Fuchsschwanz nicht mehr, ist der Anbau von Duo Mais zwecklos. Aber auch für den Fall, dass die Dims noch wirksam sind, sollte Duo Mais nicht in Raps-Fruchtfolgen stehen. Denn die Dims werden im Raps dringend benötigt, ein zusätzlicher Einsatz im Mais würde zu raschem Verschleiß führen.
Fall 2: Bekämpfen Sie den Fuchsschwanz im Getreide mit Attribut, Lexus, Broadway oder Atlantis und im Mais mit Cato, Motivell Forte oder MaisTer power, können diese Mittel bei hohen Besatzdichten schnell unwirksam werden (alle Wirkklasse B). In diesen Fällen kann der Anbau von Duo Mais entlasten.
Geeignete Sorten sind Ajaxx Duo (S 230, K 220), Geoxx Duo (S 240, K 240) und Maxxis Duo (S 280, K 290). Das Herbizid Focus Ultra (im Focus Ultra Aktiv Pack) ist im Mais mit 2 l/ha gegen einjährige Gräser und mit 4 l/ha gegen Quecke und Hundszahngras zugelassen. Empfehlung: Bringen Sie viele Ungräser vor der Saat zum Auflaufen und bekämpfen Sie den Aufwuchs vor oder bis 3 Tage nach der Saat mit Glyphosat + SSA. Wer nach der Saat auf feuchte Böden appliziert, sollte ein Bodenherbizid wie Gardo Gold, Spectrum Gold oder Successor T zugeben. Ist es dagegen trocken, sollte man das Bodenherbizid für eine spätere Behandlung mit Laudis aufheben. Laudis + Bodenherbizid wirkt mit 50 – 100 % gegen Fuchsschwanz. Bringen Sie die Kombi früh zum 2-Blattstadium der Ungräser aus. Gegen übriggebliebene Ungräser kommt 10 bis 14 Tage später Focus Ultra + Dash zum Einsatz. Mehr dazu lesen Sie hier Günter Klingenhagen, LWK Nordrhein-Westfalen
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Weil immer mehr ALS-resistenter Fuchsschwanz auftritt, beschäftigt man sich wieder intensiver mit dem System „Duo Mais“. Duo Maissorten sind resistent gegenüber dem Gräserherbizid Focus Ultra. Eingekreuzt wurde diese Resistenz schon vor gut 20 Jahren. Weil sich die Ungrasprobleme mit üblichen Herbiziden bislang aber lösen ließen, konnte sich das Verfahren in Deutschland nicht durchsetzen. Das könnte sich jetzt ändern. Denn die Anzahl von Schlägen, auf denen die gräserwirksamen Maismittel inklusive MaisTer power nicht mehr sicher gegen Fuchsschwanz wirken, steigt. Dazu kommt, dass auch Hirsen verstärkt eine Resistenz gegenüber ALS-Hemmern (Cato, Motivell usw.) bilden. In diesen Fällen kommt Duo Mais ins Spiel. Von vornherein müssen Sie sich aber über folgendes im Klaren sein: Die verfügbaren Duo-Maissorten liegen im Stärke- und Kornertrag ca. 10 % unter den aktuellen Spitzensorten. In milden Wintern können auf dem Feld verbliebene Maiskörner überleben und in nachfolgenden Sommerungen Probleme bereiten. Wer Sorten bei der Saat vertauscht oder bei der Herbizidbehandlung aufs falsche Feld fährt oder die Spritze nach dem Focus Ultra-Einsatz nicht sorgfältig reinigt, tötet nicht resistenten Mais ab. Für wen das System jetzt noch infrage kommt, muss zwei Fälle unterscheiden:
Fall 1: Stehen vornehmlich Raps und Getreide in Ihrer Fruchtfolge und wirken im Raps nach Einsatz von Fops auch die Dims (Focus Ultra, Select 240 EC) auf Ihren Flächen gegen Fuchsschwanz nicht mehr, ist der Anbau von Duo Mais zwecklos. Aber auch für den Fall, dass die Dims noch wirksam sind, sollte Duo Mais nicht in Raps-Fruchtfolgen stehen. Denn die Dims werden im Raps dringend benötigt, ein zusätzlicher Einsatz im Mais würde zu raschem Verschleiß führen.
Fall 2: Bekämpfen Sie den Fuchsschwanz im Getreide mit Attribut, Lexus, Broadway oder Atlantis und im Mais mit Cato, Motivell Forte oder MaisTer power, können diese Mittel bei hohen Besatzdichten schnell unwirksam werden (alle Wirkklasse B). In diesen Fällen kann der Anbau von Duo Mais entlasten.
Geeignete Sorten sind Ajaxx Duo (S 230, K 220), Geoxx Duo (S 240, K 240) und Maxxis Duo (S 280, K 290). Das Herbizid Focus Ultra (im Focus Ultra Aktiv Pack) ist im Mais mit 2 l/ha gegen einjährige Gräser und mit 4 l/ha gegen Quecke und Hundszahngras zugelassen. Empfehlung: Bringen Sie viele Ungräser vor der Saat zum Auflaufen und bekämpfen Sie den Aufwuchs vor oder bis 3 Tage nach der Saat mit Glyphosat + SSA. Wer nach der Saat auf feuchte Böden appliziert, sollte ein Bodenherbizid wie Gardo Gold, Spectrum Gold oder Successor T zugeben. Ist es dagegen trocken, sollte man das Bodenherbizid für eine spätere Behandlung mit Laudis aufheben. Laudis + Bodenherbizid wirkt mit 50 – 100 % gegen Fuchsschwanz. Bringen Sie die Kombi früh zum 2-Blattstadium der Ungräser aus. Gegen übriggebliebene Ungräser kommt 10 bis 14 Tage später Focus Ultra + Dash zum Einsatz. Mehr dazu lesen Sie hier Günter Klingenhagen, LWK Nordrhein-Westfalen
