Nach Velifer von BASF ist ATTRACAP von Biocare das zweite biologische Insektizid, das für diese Saison eine Notfallzulassung zur Drahtwurmbekämfung erhalten hat.
ATTRACAP ist ein neues, biologisches Insektizid für den Kartoffelanbau. Es lockt die Drahtwürmer mittels CO2 an und infiziert sie mit dem Pilz Metarhizium brunneum. So können Fraßschäden an den Kartoffeln bis zu 55% reduziert werden (amtl. Versuche Niedersachsen). Die ATTRACAP-Kapseln werden bei der Pflanzung einfach mit einem Granulatstreuer ausgebracht.
Das Auftreten der Drahtwürmer hat sich laut Biocare in den letzten Jahren sehr stark verbreitet. Sie kommen meist im Frühjahr und im Herbst in die oberen Bodenschichten. Die Larven werden durch das ausgestoßene CO2 der Kartoffelwurzeln angelockt und fressen tiefe Löcher in die Knollen und begünstigen die Ausbreitung von Dry Core. Die Vermarktungsfähigkeit wird reduziert und es entsteht ein hohes wirtschaftliches Risiko für den Landwirt, so das Unternehmen.
Das Granulat besteht aus verkapselten Hefezellen und den im Boden vorkommenden Pilz Metarhizium brunneum. Nach Wasseraufnahme im Boden beginnt die Lockstoffproduktion ebenso wie das Wachstum des Pilzmycels aus dem Granulat heraus. Dadurch kann sich der Pilz im Boden etablieren und seine Wirkung optimal entfalten. Die durch das CO2 angelockten Drahtwürmer werden bei Kontakt mit den Pilzsporen infiziert und sterben nach einigen Tagen ab. Die von ATTRACAP infizierten Drahtwürmer verbreiten den Pilz weiter und sichern die Wirkung im Boden, heißt es. Bei jährlicher Anwendung werde so langfristig die Drahtwurmpopulation auf ein niedriges Niveau gesenkt.
ATTRACAP erhält bereits im zweiten Jahr die Zulassung gemäß Artikel 53 der Verordnung (EG) Nr.1107/2009 für 7.000 ha. Die Verträglichkeit von ATTRACAP mit Monceren Pro sei im Feld und im Labor getestet.