Das aus der Kombination des Herbizids Clearfield®-Vantiga® D und einer Clearfield-Winterrapssorte bestehende Clearfield-Produktionssystem ist laut der UFOP eine gute Ergänzung der langjährig in Deutschland etablierten Produktionssysteme, die auf einer Herbizid-Strategie mit Vorauflauf- oder Nachauflaufbehandlung basieren. Im Mittel der Erntejahre 2012 bis 2014 und der Standorte in sechs Bundesländern sei aber im Modellanbau keine signifikante wirtschaftliche Vorzüglichkeit eines der geprüften Herbizid-Systeme zu erkennen gewesen.
Dies sind die wesentlichen Ergebnisse eines von der UFOP unterstützten Projektes. Ziel des unter Federführung von Professor Dr. Bernhard C. Schäfer und Carolin Merker, Fachhochschule Südwestfalen, durchgeführten Vorhabens war eine objektive Beurteilung der Leistungsfähigkeit des Clearfield-Produktionssystems hinsichtlich der Bestandsentwicklung im Herbst, der Bekämpfung von Problemunkräutern, des Ertrages und des Ölgehalts als Qualitätskriterium im Vergleich zum Standardsystem.
Als Problemunkräuter für den Rapsanbau fanden u. a. Rauke-Arten, Storchschnabel-Arten und Hirtentäschel Berücksichtigung. Dazu wurde ein Modellanbau in sechs verschiedenen Bundesländern für die Dauer von drei Jahren angelegt und ausgewertet.
Dieser Modellanbau erfolgte in Zusammenarbeit mit den Länderdienststellen der Offizialberatung, den Rapszüchterhäusern Pioneer Hi-Bred Northern Europe Sales Division GmbH, Monsanto Agrar Deutschland GmbH, Deutsche Saatveredelung AG und Norddeutsche Pflanzenzucht Hans-Georg Lembke KG sowie dem Pflanzenschutzmittelhersteller BASF SE.
Als Standardsystem sind die in der Praxis breit etablierten Vorauflauf- und Nachauflaufbehandlungen gegen Unkräuter/Ungräser in Verbindung mit vom Bundessortenamt zugelassenen Rapshybriden ohne Resistenz gegen den Clearfield-Wirkstoff Imazamox zu verstehen. Die Versuchsergebnisse wurden einer ökonomischen Bewertung – sowohl in den einzelnen Versuchsjahren als auch im dreijährigen Mittel – unterzogen.