Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

News

Agrarausschuss lehnt Pflanzenschutzmittel-Anträge der Grünen ab

Der Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft des Bundestages hat am Mittwochmorgen mehrere Anträge der Grünen zur Reduktion von Pflanzenschutzmitteln und für ein Verbot von angeblich für Bienen gefährlichen Stoffen abgelehnt.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft des Bundestages hat am Mittwochmorgen mehrere Anträge der Grünen zur Reduktion von Pflanzenschutzmitteln und für ein Verbot von angeblich für Bienen gefährlichen Stoffen abgelehnt.


Das Wichtigste zum Thema Ackerbau dienstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Die Ausschussmitglieder stimmten mit der Mehrheit von CDU/CSU und SPD bei Enthaltung der Linken in zwei Abstimmungen und Ablehnung in einem Fall gegen die Annahme der Vorlagen im Plenum. Die Grünen hatten unter anderem gefordert, dass ein Reduktionsprogramm eingeführt werden soll, das die Landwirtschaft langfristig in die Lage versetzt, weitestgehend ohne die Mittel auszukommen.


Darüber hinaus sollte ein Maßnahmenpaket erstellt werden, um den Einsatz des Wirkstoffes Glyphosat in Unkrautvernichtungsmitteln in der Landwirtschaft zu beenden. Auf EU-Ebene sollte für eine grundlegende Reform des Zulassungsverfahrens von Pflanzenschutzmittelwirkstoffen geworben werden, die dem Stand der Wissenschaft Rechnung trage und eine Risikobewertung unabhängig von Einflüssen der Hersteller ermöglicht.


Darüber hinaus sollte die Bundesregierung den Einsatz von Glyphosat und Glufosinat und der bienengefährdenden Neonikotinoide beenden. Außerdem sollten klare Reduktionsziele mit Kennzahlen und Zeitfenstern sowie die Leitlinien der "guten fachlichen Praxis" verbindlich und rechtssicher definiert werden.


Die Bundesregierung sollte das von der EU-Kommission geplante Verbot der Wirkstoffe Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam im Außenbereich offensiv unterstützen. Denn die Regierung habe "in den letzten vier Jahren die Landwirte allein gelassen", kritisierten die Grünen. Der Nationale Aktionsplan habe sich als wirkungslos erwiesen und es sei ein Rückgang der biologischen Vielfalt zu verzeichnen.


Die Union widersprach der Auslegung der Statistiken in den Anträgen. Man könne nicht behaupten, dass die Anwendungen zunehmen. In der Landwirtschaft würden Pflanzenschutzmittel verwendet, wenn es nötig ist. Der im Nationalen Aktionsplan gewählte Risikoansatz sie außerdem richtig und das maßgebliche EU-Pflanzenschutzrecht gründe auf einer Risikobewertung.


Die Sozialdemokraten befürworteten, auf eine Reduzierung des Einsatzes solcher Mittel hinarbeiten zu müssen. Aber es sei weniger die Menge das Problem, sondern wie zielgerichtet und aus welchen Gründen Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden. "Glyphosat wird für alles eingesetzt", kritisierte die SPD.


Anwendungsverbote für private ungeschulte Nutzer und für Kommunen sollten deshalb in Zukunft zur Reduktion beitragen. Die Linke attestierte einen deutlichen Rückgang der Insekten. Die Mittel stünden deshalb zurecht im Zentrum der Aufmerksamkeit. "Die Landwirtschaft muss bienenfreundlicher werden", hieß es aus der Fraktion. Ertragserhalt und Ertragssteigerung sollten nicht das einzige Ziel in der Landwirtschaft sein. Die Lösung der Probleme durch Verbote sah die Fraktion jedoch nicht. Die Bundesregierung führte zu den Grünen-Anträgen aus, dass zum Schutz der Biodiversität unter anderem die Förderung der ökologischen Landbewirtschaftung beitragen soll.

top + Das Abo, das sich rechnet: 3 Monate top agrar Digital für 9,90€

Unbegrenzter Zugang zu allen Artikeln, Preis- & Marktdaten uvm.

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.