Die BASF hat die Weichen zur Erweiterung ihres Herbizidportfolios in den Jahren 2020 und 2021 gestellt. Das Unternehmen berichtete, dass es Zulassungsdossiers für zwei Herbizidwirkstoffe eingereicht habe, und zwar für „Luximo“ in der Europäischen Union und in Australien und für „Tirexor“ ausschließlich in Australien.
Beiden Wirkstoffen attestierten die Entwickler eine hohe Leistungsfähigkeit bei der Bekämpfung schwer zu kontrollierender Gräser und breitblättriger Unkräuter. Im Kampf gegen Ungräser soll vor allem Luximo eine wichtige Rolle spielen. Der Wirkstoff bietet laut BASF eine Bodenwirkung während des Vorauflaufs und der Restkontrolle gegen eine breite Palette von Gräsern einschließlich Ackerfuchsschwanz und Weidelgras in Wintergetreide.
Durch einen neuartigen Wirkungsmechanismus eigne sich das Molekül als Resistenzbrecher. Da keine Kreuzresistenzen bekannt seien, stärke das Herbizid bereits bestehende integrierte Systeme.
Bei Tirexor handelt es sich der BASF zufolge um einen neuen Protoporphyrinogen Oxidase (PPO) hemmenden Wirkstoff. Der Konzern hob hier insbesondere die Fähigkeit hervor, PPO-resistente Unkräuter einschließlich Amarant und beifußblättrigem Traubenkraut zu bekämpfen. Blattwirkungen könnten bereits nach einem Tag auftreten. Der Einsatz sei weltweit bei einer Vielzahl von Nutzpflanzen geplant, darunter Getreide, Mais, Soja, Hülsenfrüchte, Ölpalmen sowie zahlreiche Baumobst- und Nusspflanzen.
Seit 20 Jahren stelle man damit den ersten neuen Wirkmechanismus für die vollständige Kontrolle von Unkräutern vor der eigentlichen Aussaat bereit. Nach der Registrierung durch die jeweiligen Behörden plant die BASF erste Markteinführungen von Luximo-basierten Produktformulierungen für 2020 in Australien und für 2021 in Großbritannien. Gleiches gilt nach Unternehmensangaben für Tirexor-basierte Produktformulierungen, die nach Registrierung der jeweiligen Behörden voraussichtlich ab 2020 in Australien eingeführt werden. Vorgesehen sind außerdem weitere Zulassungsanträge für beide Herbizide in wichtigen Märkten weltweit.