Die BASF darf Insektizide, die den Wirkstoff Broflanilid enthalten, künftig weltweit vermarkten und vertreiben. Wie der Konzern mitteilte, wurde dazu eine Vereinbarung mit dem japanischen Chemieunternehmen Mitsui Chemicals Agro (MCAG) getroffen, das die Verbindung entdeckt und gemeinsam mit der BASF ein entsprechendes Insektizid entwickelt hat.
Laut Unternehmensangaben bringt das Meta-Diamid eine neue Wirkungsweise mit sich und eignet sich gut zur Bekämpfung zahlreicher problematischer beißend-kauender Schädlinge wie Raupen und Käfer in Sonder- und Feldkulturen. Es könne aber ebenso zur Kontrolle von Termiten, Ameisen, Schaben und Fliegen oder zur Saatgutbehandlung von Getreidepflanzen bei der Bekämpfung von Drahtwürmern eingesetzt werden. Eine weitere Anwendungsmöglichkeit sei die Blattbehandlung von Frucht- und Blattgemüse, Kartoffeln, Sojabohnen, Baumwolle, Mais und Hülsenfrüchten.
Erste Markteinführungen broflanilidhaltiger Produkte erwartet die BASF für 2020. Laut dem Senior Vice President Global Strategic Marketing, Jürgen Huff, sollen Landwirte und Pflanzenschutzexperten auf Grundlage der Zusammenarbeit mit MCAG Alternativen zum konventionellen Pflanzenschutz bekommen.
Das Insecticide Resistance Action Committee (IRAC) habe vor kurzem die Klassifizierung von Broflanilid als neuem Wirkstoff der Gruppe 30, „GABA-aktive allosterische Modulatoren mit Chloridkanal“ genehmigt. Es handele sich um den einzigen Wirkstoff in der Gruppe. Der jetzt geschlossene Vertrag baue auf der Entwicklungs- und Lizenzvereinbarung zwischen der BASF und MCAG auf, die Mitte 2014 bekanntgegeben worden sei.