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Beizverbot hätte enorme Folgen

Die EFSA hat kürzlich drei Neonicotinoide als bienengefährlich eingestuft. Von einem eventuellen Verbot wären auch die insektiziden Beizen im Rübensaatgut betroffen.

Lesezeit: 2 Minuten

Die EFSA hat kürzlich drei Neonicotinoide als bienengefährlich eingestuft. Von einem eventuellen Verbot wären auch die insektiziden Beizen im Rübensaatgut betroffen. Welche Folgen das hätte, wollten wir von Harald Bauer, ARGE Zuckerrübe Südwest für die neue top agrar 4/2018 wissen:


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Bauer: Wirksame Beizmittel haben bislang den chemischen Pflanzenschutz massiv reduziert und die Wirkung gezielt auf die Schädlinge gelenkt. Der insektizide Beizschutz würde bei einem Verbot auf den Wirkstoff Tefluthrin reduziert. Damit ist eine Wirkung gegen Bodenschädlinge zwar gegeben, ein Schutz der oberirdischen Pflanzenmasse ist aber nicht vorhanden. In Folge eines Verbots erwarten wir einen rasanten Anstieg von Viruserkrankungen in Rüben.


Sehen Sie noch eine Chance, dass das Verbot nicht kommt?


Bauer: Der Bericht der EFSA differenziert zwischen den verschiedenen Kulturen. Bei Rüben sehen wir eine berechtigte Hoffnung, dass die Neonicotinoide im Rahmen einer Ausnahmeregelung zumindest für eine Übergangsfrist erhalten bleiben. Die Politik stellt die Rübenanbauer derzeit in einen massiven Wettbewerb und nimmt ihnen gleichzeitig den Schutz für ihre Saat, ohne irgendeine Alternative im Pflanzenschutz aufzeigen zu können. Das bedroht ganze Anbauregionen.


Gibt es Alternativen zur Beizung?


Bauer: Der Klimawandel trägt bereits zu mehr Krankheiten und Schädlingen bei. Wir benötigen mehr Zeit, um Alternativen zu entwickeln.



Ohne Beizung lassen sich oberirdische Schädlinge nur flächig mit Insektiziden bekämpfen. Abhängig vom Befallsdruck ist mit mehreren Behandlungen zu rechnen. Das erhöht die Resistenzgefahr, die wiederum den Einsatz dieser Insektizide verstärkt, bei gleichzeitig ungenügender Wirkung. Beizung ist dagegen ein aktiver Bienenschutz – das müssen wir mehr erklären!


Was erwarten Sie langfristig? Sind Höchsterträge im Rübenanbau vorbei?


Bauer: Bei höherem Schädlingsdruck ist damit zu rechnen, dass Viruskrankheiten zu erheblichen Ertrags- und Qualitätseinbußen führen werden. Dies würde übrigens auch Betriebe mit Biorüben betreffen. Bisher haben diese davon profitiert, dass z.B. die grüne Pfirsichblattlaus durch den Einsatz der Neonicotinoide auf niedrigem Niveau gehalten wurde. Dieser positive Nebeneffekt würde damit verschwinden.

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