In den letzten Monaten war er Marktverlauf bei Speisekartoffeln und Industrierohstoff unspektakulär. Die Preise sowohl im Speise- als auch Industriebereich dümpelten vor sich hin.
In den letzten Monaten war er Marktverlauf bei Speisekartoffeln und Industrierohstoff unspektakulär. Die Preise sowohl im Speise- als auch Industriebereich dümpelten vor sich hin. Alle Marktbeteiligten hatten sich irgendwie mit der schwierigen Situation arrangiert, schreibt Franz-Josef Dickopp, Geschäftsführer der Rheinischen Erzeugergemeinschaft Kartoffel (REKA) im Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben.
Mit der Umstellung von Flächen- auf Kistenkühllager hatte die REKA Rheinland die Anhebung der Notierung um 5 Euro/100 kg gefordert und schlussendlich 4 Euro/100 kg beim Handel durchsetzen können. Trotz des guten Kartoffelabsatzes in den vergangenen Wochen seien weitere Preisanhebungen allerdings nicht in Sicht, so der Fachmann weiter.
Er richtet den Blick nun auf die Frühsaison. In der Pfalz und in Niedersachsen wurde Anfang März mit der Auspflanzung der Folienware begonnen. In den vergangenen Tagen wurden auch schon nennenswerte Flächen Freilandware gepflanzt. In Nordrhein-Westfalen hat man mit den Auspflanzungen von Speisefrühkartoffeln begonnen. Somit sei die Voraussetzung für eine kontinuierliche Marktbeschickung aus den Frühgebieten aus heutiger Sicht gegeben erklärt Dickopp weiter. Er vermutet, dass die Witterung der vergangenen Wochen dazu geführt haben könnte, etwas Druck aus dem hart umkämpften Frühkartoffelmarkt zu nehmen.
„Es scheint so, als wenn der Lebensmitteleinzelhandel in diesem Jahr etwas verhaltener auf Frühkartoffeln aus Ägypten und Israel umstellt und länger Regionalware favorisiert. Trotzdem muss man fragen, wieso zwischen Top-Qualitäten alterntiger Kühlware und nordafrikanischen Frühkartoffeln ein Preisunterschied zwischen 30 und 40 Euro/100 kg liegt. Dies werden auch in diesem Jahr der Handel und der LEH nicht beantworten können“, sagte Dickopp gegenüber dem Wochenblatt.
Auch am Industriemarkt waren die Notierungen laut dem Geschäftsführer für freie Ware mit etwa 3 Euro/100 kg über Monate wie in Stein gemeißelt. Die meisten Landwirte hätten den Großteil ihrer Lagerware im Vertrag abgesichert und in den vergangenen Monaten gut vermarktet. Nun hofften sie für die restliche freie Ware auf weiter steigende Notierungen.
„In den vergangenen Wochen hat sich gezeigt, dass – gerade bei Industrierohstoff – das Wetter plötzlich für Bewegung am Markt sorgen kann. Die verzögerten Auspflanzungen in den Frühgebieten Belgiens und Nordrhein-Westfalens riefen so manchen Spekulanten auf den Plan mit der Folge, dass sich sowohl der Kassa- als auch der Terminmarkt innerhalb kurzer Zeit positiv entwickelten. Es scheint so, als wenn der Terminmarkt in den nächsten Wochen die Tendenz am Markt vorgibt, denn die fundamentalen Eckdaten geben die positive Marktstimmung kaum wieder.“
Nach Einschätzung Dickopps scheint der Optimismus bei den Kartoffelbauern weiterhin hoch zu sein. Entgegen den Erwartungen des Handels sei die Nachfrage nach Pflanzgut sowohl bei Frühkartoffeln als auch der Haupternte unerwartet groß, so dass man heute schon davon ausgehen könne, dass es in diesem Segment zu einer nochmaligen Flächenausdehnung gegenüber 2017 kommen werde. Ein großer Anteil an diesem Optimismus ist laut dem Berater sicherlich der Tatsache geschuldet, dass die Vertragskonditionen besser als erwartet ausfielen und dass die Wertschöpfung bei vielen Feldfrüchten deutlich schwieriger ist.
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In den letzten Monaten war er Marktverlauf bei Speisekartoffeln und Industrierohstoff unspektakulär. Die Preise sowohl im Speise- als auch Industriebereich dümpelten vor sich hin. Alle Marktbeteiligten hatten sich irgendwie mit der schwierigen Situation arrangiert, schreibt Franz-Josef Dickopp, Geschäftsführer der Rheinischen Erzeugergemeinschaft Kartoffel (REKA) im Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben.
Mit der Umstellung von Flächen- auf Kistenkühllager hatte die REKA Rheinland die Anhebung der Notierung um 5 Euro/100 kg gefordert und schlussendlich 4 Euro/100 kg beim Handel durchsetzen können. Trotz des guten Kartoffelabsatzes in den vergangenen Wochen seien weitere Preisanhebungen allerdings nicht in Sicht, so der Fachmann weiter.
Er richtet den Blick nun auf die Frühsaison. In der Pfalz und in Niedersachsen wurde Anfang März mit der Auspflanzung der Folienware begonnen. In den vergangenen Tagen wurden auch schon nennenswerte Flächen Freilandware gepflanzt. In Nordrhein-Westfalen hat man mit den Auspflanzungen von Speisefrühkartoffeln begonnen. Somit sei die Voraussetzung für eine kontinuierliche Marktbeschickung aus den Frühgebieten aus heutiger Sicht gegeben erklärt Dickopp weiter. Er vermutet, dass die Witterung der vergangenen Wochen dazu geführt haben könnte, etwas Druck aus dem hart umkämpften Frühkartoffelmarkt zu nehmen.
„Es scheint so, als wenn der Lebensmitteleinzelhandel in diesem Jahr etwas verhaltener auf Frühkartoffeln aus Ägypten und Israel umstellt und länger Regionalware favorisiert. Trotzdem muss man fragen, wieso zwischen Top-Qualitäten alterntiger Kühlware und nordafrikanischen Frühkartoffeln ein Preisunterschied zwischen 30 und 40 Euro/100 kg liegt. Dies werden auch in diesem Jahr der Handel und der LEH nicht beantworten können“, sagte Dickopp gegenüber dem Wochenblatt.
Auch am Industriemarkt waren die Notierungen laut dem Geschäftsführer für freie Ware mit etwa 3 Euro/100 kg über Monate wie in Stein gemeißelt. Die meisten Landwirte hätten den Großteil ihrer Lagerware im Vertrag abgesichert und in den vergangenen Monaten gut vermarktet. Nun hofften sie für die restliche freie Ware auf weiter steigende Notierungen.
„In den vergangenen Wochen hat sich gezeigt, dass – gerade bei Industrierohstoff – das Wetter plötzlich für Bewegung am Markt sorgen kann. Die verzögerten Auspflanzungen in den Frühgebieten Belgiens und Nordrhein-Westfalens riefen so manchen Spekulanten auf den Plan mit der Folge, dass sich sowohl der Kassa- als auch der Terminmarkt innerhalb kurzer Zeit positiv entwickelten. Es scheint so, als wenn der Terminmarkt in den nächsten Wochen die Tendenz am Markt vorgibt, denn die fundamentalen Eckdaten geben die positive Marktstimmung kaum wieder.“
Nach Einschätzung Dickopps scheint der Optimismus bei den Kartoffelbauern weiterhin hoch zu sein. Entgegen den Erwartungen des Handels sei die Nachfrage nach Pflanzgut sowohl bei Frühkartoffeln als auch der Haupternte unerwartet groß, so dass man heute schon davon ausgehen könne, dass es in diesem Segment zu einer nochmaligen Flächenausdehnung gegenüber 2017 kommen werde. Ein großer Anteil an diesem Optimismus ist laut dem Berater sicherlich der Tatsache geschuldet, dass die Vertragskonditionen besser als erwartet ausfielen und dass die Wertschöpfung bei vielen Feldfrüchten deutlich schwieriger ist.