Ein Gericht in Brasilien hat bestimmt, dass neue Produkte mit Glyphosat nicht mehr angemeldet werden, bestehende Zulassungen sollen in den kommenden 30 Tagen aufgehoben werden. Nach Informationen der Presseagentur Reuters soll die Maßnahme in Kraft bleiben, bis die Regierung über die Giftigkeit von Glyphosat entschieden hat. Auch das Insektenvernichtungsmittel Abamectin und das Anti-Pilz-Mittel Thiram dürften zunächst nicht mehr eingesetzt werden, heißt es.
Kritik kommt laut Reuters vom Direktor des Agrar-Branchenverbandes Abag, Luiz Lourenco. Er warnt, dass ohne diese Produkte keine Landwirtschaft mehr betrieben werden kann.
In Brasilien werden genetisch veränderte Varianten von Sojabohnen, Mais und Baumwolle eingesetzt, die gegen Glyphosat resistent sind. Das Land ist der weltgrößte Exporteur von Sojabohnen, insbesondere wegen der Nachfrage aus China.