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Prof. Schäfer: „Das Potenzial von Körnerleguminosen ist enorm“

Um Körnerleguminosen wirtschaftlich anzubauen, ist eine gute Vermarktung das A und O. Der größte Teil der Erntemengen gelangt zwar immer noch inner- oder zwischenbetrieblich in den Futtertrog. Mit gesteigerten Anbauflächen haben aber auch außerbetriebliche Vermarktungswege im Futtermittelbereich an Bedeutung gewonnen.

Lesezeit: 2 Minuten

Ein Kommentar von Prof. Dr. Bernhard Carl Schäfer, FH Südwestfalen

 

Um Körnerleguminosen wirtschaftlich anzubauen, ist eine gute Vermarktung das A und O. Der größte Teil der Erntemengen gelangt zwar immer noch inner- oder zwischenbetrieblich in den Futtertrog. Mit gesteigerten Anbauflächen haben aber auch außerbetriebliche Vermarktungswege im Futtermittelbereich an Bedeutung gewonnen.


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Der Einsatz von Ackerbohnen und Erbsen  in der Fütterung hat sich seit 2014 mehr als verdoppelt und liegt aktuell bei ca. 74 000 t. Bei einem angenommen Ertragsniveau von 4 t/ha Erbsen entspricht das einer Anbaufläche von rund 7 500 ha, bei Ackerbohnen (5 t je ha) sind es ca. 9 000 ha.


Die Gründe dafür sind Regionalität und GVO-freie Fütterung. Viele Molkereien haben bereits auf GVO-freie Produktion umgestellt. Sollte sich dieser Trend z. B. auch beim Schweinefleisch weiter entwickeln, würde dies ein enormes Potenzial für den heimischen Körnerleguminosenanbau eröffnen. In diesem Fall könnte GVO-freies Soja aus Übersee und Europa knapp und teuer werden.


In der Lebensmittelindustrie spielen nach wie vor Futtererbsen die größte Rolle. Rund die Hälfte der deutschen Körnererbsenernte ging in den letzten beiden Jahren an die Emsland Group (Niedersachsen, Brandenburg). Dort werden sie zu Erbsenstärke, -eiweiß und -fasern verarbeitet. Auch Ackerbohnen finden wieder den Weg in die Humanernährung. Interessant ist z. B. der Einsatz in Brot- und Backwaren.


Trotz des erweiterten Anbaus bemängelt die aufnehmende Hand, dass die Chargen oft nicht groß genug sind und eine kontinuierliche Lieferung selten gewährleistet ist. Um höhere Preise zu erzielen, kann es sinnvoll sein, Erzeugergemeinschaften zu bilden. Ein Beispiel dafür ist die Gründung des Vereins Rheinische Ackerbohne e.V. – eine Initiative aus engagierten Landwirten, landwirtschaftlichen Genossenschaften, Unterstützern aus verschiedenen Verbänden und Institutionen. Ihr Ziel ist die regionale Vernetzung von Landwirtschaft, Verbraucherschutz, Naturschutz und Vermarktung, um die Rheinische Ackerbohne als gentechnikfreien und regionalen Eiweißträger zu etablieren.

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