In Kanada haben die zuständigen Behörden drei gentechnisch veränderte Kartoffelsorten zugelassen. Damit können die Varietäten des US-Unternehmens J. R. Simplot Company in dem Land angepflanzt, verkauft und eingeführt werden.
Nach Unternehmensangaben hatte die kanadische Gesundheitsbehörde umfassende Sicherheitsprüfungen durchgeführt und die betreffenden Kartoffeln zum Verzehr freigegeben. Außerdem habe die kanadische Behörde für Lebensmittelüberwachung (CFIA) festgestellt, dass die neuen Sorten für die Verwendung als Tierfutter genauso sicher wie „traditionelle“ Sorten seien und dass keinerlei zusätzliches Risiko für die Umwelt von ihrem Anbau ausgehe.
Die gentechnisch veränderten Kartoffeln zeichnen sich laut Hersteller durch die Resistenz gegen den Phytophtora-Pilz, eine reduzierte Anfälligkeit für Druckstellen sowie eine bessere Lagerfähigkeit aus. Außerdem entstehe bei hohen Temperaturen weniger gesundheitsschädliches Acrylamid, da die Sorten weniger reaktionsfreudige Einfachzucker wie Glukose und Fruktose und auch geringere Mengen der Aminosäure Asparagin enthielten.
Wie J. R. Simplot betonte, stammen die Gene für die Veränderungen aus anderen Kartoffelsorten, und zwar sowohl von kultivierten als auch von wildwachsenden. Die Produktion der ersten gentechnisch veränderten Kartoffeln, die noch keine Resistenz gegen den Phytophtora-Pilz aufweisen, startete dem Unternehmen zufolge 2015 mit dem Anbau auf gut 160 ha. Zur Ernte 2016 seien mehr als 2 400 ha bestellt worden.