Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) kann bei vorerst 15 Wirkstoffen, die in Pflanzenschutzmitteln eingesetzt werden, eine schädigende Wirkung auf den Hormonhaushalt von Mensch und Tier nicht ausschließen. Das geht aus einer gestern veröffentlichten Bewertung der EFSA hervor. Unter den problematischen Stoffen finden sich beispielsweise das Fungizid Iprovalicarb, das Herbizid Flumioxazin und das Insektizid Pymetrozin.
Für weitere 24 Stoffe legen die verfügbaren Informationen laut EFSA keine besonderen Bedenken nahe. Allerdings wurden für das Herbizid Triasulfuron sowie für Thiabendazol, mit dem die Schalen von Zitrusfrüchten behandelt werden, Datenlücken festgestellt, die geschlossen werden sollten.
Die Bewertung der EFSA ist Teil der vom EU-Recht vorgegebenen Notwendigkeit zur Ermittlung eventueller Auswirkungen von Pflanzenschutzmittelwirkstoffen auf den Hormonhaushalt. Die EU-Behörde orientiert sich dabei bislang an den derzeit gültigen Übergangskriterien, da es eindeutige Vorgaben zur Bestimmung endokrin wirksamer Stoffe noch nicht gibt. Daran arbeitet derzeit die Europäische Kommission. Die EFSA räumt ein, dass die betroffenen Substanzen nach der Einführung spezifischer Kriterien eventuell anders bewertet werden könnten. AgE