Für ein international harmonisiertes Zulassungsverfahren bei neuen Pflanzensorten hat sich der Weltverband der Pflanzenschutzindustrie (CropLife) zusammen mit dem Internationalen Saatgutverband (ISF) und dem internationalen Verband der Züchter von Zierpflanzen- und Obstsorten (CIOPORA) ausgesprochen.
Wie CropLife vergangene Woche mitteilte, wurde ein entsprechender Vorschlag bereits im Oktober 2014 dem Internationalen Verband zum Schutz von Pflanzenzüchtungen (UPOV) vorgelegt und nun Ende März beim vergangenen UPOV-Treffen diskutiert. CropLife, ISF und CIOPORA sehen dringend Bedarf für einen multilateralen Ansatz. Sonderregeln, Sprachbarrieren und abweichende Verfahren seien oftmals Hindernisse für die Züchter, so CropLife.
Ein harmonisiertes Verfahren könne dagegen die Grundlage für eine einfache Anerkennung von zugelassenen Sorten in den Ländern auf Basis des bestehenden UPOV-Systems darstellen. Somit müssten die Züchter nicht in jedem Land den gesamten Ablauf für die Zulassung durchlaufen.
Keinesfalls wolle man aber nationales Recht damit brechen oder Gerichtszuständigkeiten umgehen, betonten die unterzeichnenden Verbände. Der UPOV seinerseits hat angekündigt, sich intensiv mit dem Vorschlag auseinanderzusetzen und will das Papier bei der nächsten Sitzung im Oktober 2015 erneut auf die Agenda setzen.