Die EFSA will ihre Empfehlung über eine Neuzulassung des Mittelwirkstoffs Glyphosat nun erst im Herbst, anstatt in der nächsten Woche herausgeben. Grund ist die Mitteilung der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die das Pflanzenschutzmittel als "wahrscheinlich krebserregend" eingestuft hat. Die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch sieht daher nun die Chance, sich mit einer Aktion für ein Verbot einzusetzen.
Um die Verbraucher aufzuwecken, erinnert Foodwatch daran, dass sich Rückstände von Roundup sogar in Muttermilch fänden und zu Fehlbildungen bei Embryonen führen kann. Glyphosat gefährde uns alle. Schließlich würden allein in Deutschland jährlich 6.000 t des Gifts auf den Feldern ausgebracht.
Aus diesem Grund sollen die Bürger nun an Bernhard Url, den Präsidenten der europäischen Lebensmittelbehörde EFSA schreiben. Url arbeitet derzeit an einer Empfehlung für die EU-Kommission, die darüber entscheiden könnte, ob Glyphosat weitere 10 Jahre zugelassen wird.
Wenn Glyphosat weiter erlaubt bleibe, hätten die Industrie-Lobbyisten wieder mal auf Kosten von Millionen Bürgern ihre Konzern-Interessen durchgesetzt, schreibt Foodwatch. Denn natürlich würden die Chemie-Riesen Monsanto, Bayer & Co. im Hintergrund wie wild daran arbeiten, damit die Gewinne mit Glyphosat auch in den nächsten 10 Jahren weitersprudeln können, heißt es. Das solle man mit der Aktion www.glyphosat-aktion.foodwatch.de verhindern.
${intro}