Um die Düngung mit Stickstoff (N) genauer am Bedarf der Pflanzen auszurichten, haben dänische Wissenschaftler eine neue Methode entwickelt. Mit Lichtreflexion haben sie N-Unterversorgungen bei Kartoffeln ermittelt. Danach können Kartoffeln einen kurzfristigen N-Mangel verkraften und erholen sich nach der N-Gabe rasch.
Wie die Universität Aarhus dazu erklärte, könnten mit Hilfe der Methode die Erträge erhöht und die Grundwasserbelastung verringert werden. So hätten die Forscher bei Kartoffeln durch ein verbessertes Timing der N-Gaben eine Präzision von 10 kg bis 20 kg N/ha erreicht. Zur Ermittlung einer N-Unterversorgung seien Referenzdaten über die Größe der Blattflächen und deren Lichtreflexion bei unterschiedlichen Wellenlängen genutzt worden. Im Einzelnen habe sich ergeben, dass die Kartoffelpflanzen kurzfristigen N-Mangel problemlos verkraften könnten, weil sie sich nach einer N-Gabe rasch erholten.
Deshalb reiche es aus, den Stickstoffbedarf wöchentlich zu prüfen und gegebenenfalls entsprechend zu düngen. Die Methode funktioniere bei allen Kartoffelsorten. In einem nächsten Schritt wollten die Forscher die Dosierung weiter verfeinern.