Der französische Verband der Maiserzeuger (AGPM) hat das vom Pariser Umweltministerium geplante Verbot von Harnstoff als Düngemittel kritisiert. Die in Vorbereitung befindliche Vorschrift im Rahmen des Nationalen Plans zur Verringerung der Luftverschmutzung zielt insbesondere auf eine Reduzierung der Emissionen von Ammoniak. Anlässlich der öffentlichen Konsultation des zugrundeliegenden Entwurfs sprach AGPM-Präsident Daniel Peyraube von einem „gewaltsamen Durchmarsch“ und forderte ein Verzicht auf das geplante Verbot.
Die heimische Landwirtschaft würde durch ein Harnstoffverbot mit untragbaren pauschalen Mehrkosten konfrontiert, und das angesichts bereits bestehender wirtschaftlicher Schwierigkeiten, warnte Peyraube. Harnstoff in Frankreich zu verbieten, obwohl es weltweit der meistgenutzte Dünger sei, würde eine neue Wettbewerbsverzerrung in einem ohnehin schon wenig einträglichen Getreidemarkt zur Folge haben. Alternative Lösungsansätze seien die Einhaltung der guten fachlichen Praxis und der Einsatz von Innovationen, etwa unter Verwendung von Urease-Hemmern.