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Frankreichs Agrarverbände wenden sich wegen Glyphosat an Macron

Deutliche Kritik an einem möglichen Nein Frankreichs zur Verlängerung der Zulassung von Glyphosat haben französische Agrarverbände geübt. Mit einem offenem Brief wenden sie sich an Staatspräsident Emmanuel Macron.

Lesezeit: 2 Minuten

Deutliche Kritik an einem möglichen Nein Frankreichs zur Verlängerung der Zulassung von Glyphosat haben französische Agrarverbände geübt. Mit einem offenem Brief wenden sie sich an Staatspräsident Emmanuel Macron.

 

Der französische Umweltminister Nicolas Hulot ruft mit seiner ablehnenden Reaktionen zur Verlängerung von Glyphosat Unmut bei den landwirtschaftlichen Interessenvertretern hervor. Die Präsidenten der Erzeugerverbände von Getreide (AGPB), Mais (AGPM), Rüben (CGB) sowie Ölsaaten- und Leguminosen (FOP) wandten sich gemeinsam in einem offenen Brief an Staatspräsident Emmanuel Macron. Eine französische Position gegen die Neuzulassung des Wirkstoffs sei „nicht zu rechtfertigen“, weder auf wissenschaftlicher Basis noch durch die agrarökologische Ausrichtung der französischen Landwirtschaft und noch viel weniger durch die schwierige wirtschaftliche Situation, in der sich die heimischen Betriebe seit einigen Jahren befänden, heißt es in dem Schreiben. Ein Verzicht auf Glyphosat ohne absehbare Alternative könnte für die Branche einen wirtschaftlichen Verlust von annähernd 1 Mrd. Euro bedeuten und würde darüber hinaus in vielen Fällen einer Rückkehr zum Pflug nach sich ziehen, was wiederum eine verstärkte Verdichtung und Erosion von Boden zur Folge hätte.

 

Der französische Bauernverband (FNSEA) reagierte gemeinsam mit dem Verband der Junglandwirte (JA) ebenfalls mit Kritik auf die Ankündigung des Umweltministers. Beide Verbände verwiesen auf den Beitrag der Landwirtschaft zum Klimaschutz. Frankreich sei führend bei der Speicherung von Kohlenstoff in Böden; das trage zur Ernährungssicherheit bei und mindere die Wirkung von Treibhausgasen im Zuge des Klimawandels. Solange keine Alternativen zu Glyphosat in Sicht seien, werde ein Wegfall des Wirkstoffs die Fortschritte der Landwirte als Schlüsselspieler der Agrarwende, nach der die Gesellschaft rufe, „einfach vom Tisch wischen“, erklärten FNSEA und JA.

 

Der Landwirtschaftsverband Coordination Rurale (CR) zog Parallelen zwischen Hulot und der Romanfigur „Don Quichotte“. Es sei an der Zeit, dass der Premierminister, der Staatspräsident und der Landwirtschaftsminister die Debatte wieder auf den Boden der Vernunft stellten und zum „Sieg über die Ideologie“ führten. Glyphosat sei das wirtschaftlichste aller Pflanzenschutzmittel, hoch wirksam in geringen Konzentrationen und „wahrscheinlich eines der am wenigsten giftigen Herbizide“, betonte der CR. Ein Wegfall würde die Bauern zwingen, auf andere Wirkstoffe mit höheren Dosierungen zurückzugreifen, was „ein Rückschritt für die Umwelt“ sei.

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