Für „kaum mehr zu bewältigen“ hält die Fraktion der Freien Wähler (FW) im Bayerischen Landtag die Belastung der Bauern durch die neue Düngeverordnung. Die damit verbundenen „bürokratischen Hürden, Dokumentationspflichten und vielen weiteren Auflagen“ gestalten sich nach Einschätzung des agrarpolitischen FW-Sprechers Dr. Leopold Herz insbesondere für kleine, familiengeführte Betriebe als „existenzgefährdend“. Damit wachse auch die Bedrohung für den Agrarstandort Deutschland.
Herz schloss sich damit explizit der Kritik des neuen Generalsekretärs des Bayerischen Bauernverbandes (BBV), Georg Wimmer, an. Dieser hatte am 16. Januar neben der „enormen Bürokratie“ im Allgemeinen auch beklagt, dass Wochen vor Beginn der Anbausaison noch immer nicht die notwendigen Unterlagen und Programme zur Umsetzung der Düngeverordnung seitens der Behörden vorlägen.
Die Freien Wähler bekräftigten indes ihre Forderung nach einer praxisnahen Regelung mit längeren Ausbringzeiten. Zudem sollte die Verordnung nur dort zur Anwendung kommen, wo Probleme aufträten, und nicht pauschal im gesamten Freistaat.