Die flächendeckenden Frostnächte in der vergangenen Woche und der gestrige Schneefall haben für verheerende Schäden bei den baden-württembergischen Obstbauern gesorgt, laut Wettervorhersage sollen noch weitere kalte Nächte folgen. Schäden in ähnlichem Ausmaß gab es zuletzt 1981. Ersten Schätzungen zufolge sind mit drei- bis viermal höheren Schäden als im Frostjahr 2011 zu rechnen.
Glimpflich davon gekommen sind nur die wenigsten Betriebe. Insbesondere Steinobst (Kirschen und Zwetschgen) sind stark betroffen, hier rechnen die Landwirte teilweise mit Totalausfällen. Aber auch bei Beeren- und Kernobst ist mit teils massiven Ernteausfällen zu rechnen.
Besonders hart ist es für die Betriebe, die bereits im letzten Jahr unter dem Frost ihre Ernte verloren haben und nun schon das zweite Jahr in Folge mit massiven Ernteausfällen zu rechnen haben.
Der Präsident des Landesverband Erwerbsobstbau Baden-Württemberg e.V. (LVEO) Franz Josef Müller fordert von der Landesregierung eine schnelle unbürokratische Soforthilfe für die Betriebe, um deren Existenz zu sichern.