Das Institut für Bienenkunde in Celle hat identisch geführte Bienenvölker in der Stadt und der Agrarlandschaft verglichen. Imkern liegt zurzeit voll im Trend: Viele der Neuimker halten ihre Bienen in der Stadt, allein in Berlin sollen es rund 1 500 sein.
Das Institut für Bienenkunde in Celle hat identisch geführte Bienenvölker in der Stadt und der Agrarlandschaft verglichen.
Imkern liegt zurzeit voll im Trend: Viele der Neuimker halten ihre Bienen in der Stadt, allein in Berlin sollen es rund 1 500 sein. Wer denkt, dass den Stadtbienen Luftverschmutzung, Lärm und Nahrungsmangel zu schaffen machen, der irrt: In vielerlei Hinsicht geht es ihnen sogar besser als auf dem Land, wie aktuelle Versuche des Institutes für Bienenkunde im niedersächsischen Celle zeigten.
Die Forscher verglichen viereinhalb Jahre lang mehrere identisch behandelte Bienenvölker. Eine Gruppe platzierten sie in der Innenstadt von Hannover, eine weitere in der Agrarlandschaft im Umland. Hier schlaglichtartig einige wichtige Ergebnisse der Untersuchung:
Stadtbienen profitierten im Projekt von einem durchgehenderen Nahrungsangebot vom Frühjahr bis in den Herbst hinein. Denn große Baumbestände z. B. Robinien- oder Lindenalleen stellen ein Eldorado für Bienen dar. Außerdem sorgen extensiv gepflegte Gärten, Parks, Friedhöfe und Straßenränder für ein vielfältiges Blühangebot, das den Bienen zugute kommt.
Durch die bessere Ernährung kamen die Völker in der Stadt fitter durch den Winter und waren auch widerstandsfähiger, beispielsweise gegenüber der Varroamilbe.
Mit der mittlerweile sehr genauen Messanalytik fanden die Forscher im Honig vom Land verschiedenste Pflanzenschutzmittelrückstände. Die Konzentrationen lagen jeweils unter den zulässigen Höchstmengen. Insbesondere fanden sich in Rapshonigen Rückstände von B4-Mitteln, die z. B. gegen einen Rapsglanzkäferbefall in der Rapsblüte zum Einsatz kommen.
Der Honig der Stadtbienen enthielt dagegen keine Pflanzenschutzmittelrückstände. Das belegt, dass die Kleingärten keine Rolle spielen. Allerdings findet man Polycylische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAC) aus Verbrennungsrückständen und Schwermetalle wie z. B. Blei in den Pollen der Stadtbienen.
Die Stadtbienen brachten es im Durchschnitt der Versuchsjahre auf 65 kg Honig, die auf dem Land auf 32 kg.
Auf dem Land herrschte in 2 von 4 Sommern Nektarmangel.
Keine Bienen mehr in China?
Mit dramatischen Bildern von Arbeitern bei der Handbestäubung suggerieren Filme wie „More Than Honey“, dass die Honigbiene in China mittlerweile fast ausgestorben ist. Arbeiter müssen nun mühsam per Hand Birnen- und Apfelbäume selbst bestäuben. Bienen-Experte Dr. Werner von der Ohe vom Institut für Bienenkunde in Celle kann die beschworene Endzeitstimmung nicht ganz nachvollziehen. Denn:
Die Zahl der Honigbienen in China steigt zur Zeit immens, die Imkereien werden immer größer. Das belegen Statistiken und Berichte von dortigen Imkern.
Handbestäubungen gibt es nicht nur in China, sondern überall auf der Welt. Sie dient in bestimmten Kulturen der gezielten Forschung und Züchtung.
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Das Institut für Bienenkunde in Celle hat identisch geführte Bienenvölker in der Stadt und der Agrarlandschaft verglichen.
Imkern liegt zurzeit voll im Trend: Viele der Neuimker halten ihre Bienen in der Stadt, allein in Berlin sollen es rund 1 500 sein. Wer denkt, dass den Stadtbienen Luftverschmutzung, Lärm und Nahrungsmangel zu schaffen machen, der irrt: In vielerlei Hinsicht geht es ihnen sogar besser als auf dem Land, wie aktuelle Versuche des Institutes für Bienenkunde im niedersächsischen Celle zeigten.
Die Forscher verglichen viereinhalb Jahre lang mehrere identisch behandelte Bienenvölker. Eine Gruppe platzierten sie in der Innenstadt von Hannover, eine weitere in der Agrarlandschaft im Umland. Hier schlaglichtartig einige wichtige Ergebnisse der Untersuchung:
Stadtbienen profitierten im Projekt von einem durchgehenderen Nahrungsangebot vom Frühjahr bis in den Herbst hinein. Denn große Baumbestände z. B. Robinien- oder Lindenalleen stellen ein Eldorado für Bienen dar. Außerdem sorgen extensiv gepflegte Gärten, Parks, Friedhöfe und Straßenränder für ein vielfältiges Blühangebot, das den Bienen zugute kommt.
Durch die bessere Ernährung kamen die Völker in der Stadt fitter durch den Winter und waren auch widerstandsfähiger, beispielsweise gegenüber der Varroamilbe.
Mit der mittlerweile sehr genauen Messanalytik fanden die Forscher im Honig vom Land verschiedenste Pflanzenschutzmittelrückstände. Die Konzentrationen lagen jeweils unter den zulässigen Höchstmengen. Insbesondere fanden sich in Rapshonigen Rückstände von B4-Mitteln, die z. B. gegen einen Rapsglanzkäferbefall in der Rapsblüte zum Einsatz kommen.
Der Honig der Stadtbienen enthielt dagegen keine Pflanzenschutzmittelrückstände. Das belegt, dass die Kleingärten keine Rolle spielen. Allerdings findet man Polycylische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAC) aus Verbrennungsrückständen und Schwermetalle wie z. B. Blei in den Pollen der Stadtbienen.
Die Stadtbienen brachten es im Durchschnitt der Versuchsjahre auf 65 kg Honig, die auf dem Land auf 32 kg.
Auf dem Land herrschte in 2 von 4 Sommern Nektarmangel.
Keine Bienen mehr in China?
Mit dramatischen Bildern von Arbeitern bei der Handbestäubung suggerieren Filme wie „More Than Honey“, dass die Honigbiene in China mittlerweile fast ausgestorben ist. Arbeiter müssen nun mühsam per Hand Birnen- und Apfelbäume selbst bestäuben. Bienen-Experte Dr. Werner von der Ohe vom Institut für Bienenkunde in Celle kann die beschworene Endzeitstimmung nicht ganz nachvollziehen. Denn:
Die Zahl der Honigbienen in China steigt zur Zeit immens, die Imkereien werden immer größer. Das belegen Statistiken und Berichte von dortigen Imkern.
Handbestäubungen gibt es nicht nur in China, sondern überall auf der Welt. Sie dient in bestimmten Kulturen der gezielten Forschung und Züchtung.