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Glyphosat Verkauf legt 2017 zu

Der Verkauf des Wirkstoffes Glyphosat ist im Jahr 2017 gestiegen. Allerderdings liegen die Zahlen niedriger als in der Zeit vor 2014. Sie befördern dennoch die politische Diskussion.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Verkauf des Wirkstoffes Glyphosat ist im Jahr 2017 gestiegen. Allerderdings liegen die Zahlen niedriger als in der Zeit vor 2014. Sie befördern dennoch die politische Diskussion.


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Im vergangenen Jahr sind in Deutschland 4694 Tonnen Organophosphor-Herbizide, zu denen vor allem der Wirkstoff Glyphosat zählt, verkauft worden. Das sind rund 24 Prozent mehr als die 3780 Tonnen, die in dieser Wirkstoffgruppe 2016 abgesetzt wurden. Das ergibt sich aus der in dieser Woche veröffentlichten Statistik des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit(BVL). Im längerfristigen Vergleich stieg der Verkauf aber erstmals wieder seit 2014 an. Damals hatte die Verkaufsmenge noch bei 5426 Tonnen gelegen.


Nur ein sehr geringer Anteil des Glyphosat-Verkaufes geht an Privatverwender. Laut BVL-Statistik wurden 2017 mit 39 Tonnen nur 0,8 Prozent an „nicht berufliche Verwender“ verkauft. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutete dies einen leichten Rückgang von damals 46 Tonnen.


Auch beim Absatz von Pflanzenschutzmitteln insgesamt gab es 2017 einen Zuwachs. Laut den BVL-Zahlen lag der Verkauf an Pflanzenschutzmittelwirkstoffen ohne inerte Gase 2017 bei 34.583 Tonnen und damit um rund 7 Prozent höher als 2016. In den Jahren 2015 und 2014 hatte es eine ähnlich hohe Verkaufsmenge an Pflanzenschutzmitteln gegeben, ebenso im Jahr 2008.


Grüne machen weiter Druck


Die Grünen machen auf Grund der Zahlen weiter Druck für einen schnelleren und drastischeren Ausstieg aus der Nutzung von Glyphosat. „Dass der Glyphosat-Absatz in Deutschland im letzten Jahr wieder deutlich zugenommen hat, zeigt deutlich, dass sich hier von alleine gar nichts löst“, sagte der Grüne Bundestagsabgeordnete Harald Ebner. Aus seiner Sicht zeigen die Zahlen, dass der Wirkstoff eher die Regel denn die Ausnahme auf den Feldern ist. „Julia Klöckner muss endlich ernst machen und den versprochenen Glyphosat-Ausstieg angehen statt ihn weiter auszusitzen“, forderte er. Als erfreulich bezeichnete Ebner hingegen den Rückgang bei den Privatanwendern.


Minderungsstrategie des BMEL noch in der Abstimmung


Die Pflanzenschutzpolitik ist einer der Reibungspunkte in der nationalen Agrarpolitik. Im Koalitionsvertrag hatten CDU/CSU und SPD angekündigt, die Glyphosat-Anwendung "so schnell wie möglich grundsätzlich zu beenden." Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hatte gleich zu Beginn ihrer Amtszeit im April ihre Glyphosat-Minderungsstrategie vorgestellt. Diese befindet sich noch immer in der Abstimmung innerhalb der Regierung. Danach sollen Landwirte Glyphosat nur noch in Ausnahmen anwenden dürfen, wenn es für sie „unbedingt notwendig“ ist, etwa gegen Problemunkräuter, zur Erosionsvermeidung und bei Gefahr eines Ernteverlustes. Privatleute sollen Glyphosat nicht mehr verwenden dürfen. Einige große Baumarktketten haben bereits angekündigt, dass sie die glyphosathaltigen Produkte noch dieses Jahr aussortieren.


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