Im Baumarkt sind Pflanzenschutzmittel mit Glyphosat weitgehend verschwunden. Im Internet gibt es die Produkte für den Privatanwender allerdings noch problemlos zu kaufen; rechtliche Vorgaben würden dabei häufig umgangen. Zu diesem Urteil kommt die Technische Universität Dortmund, die den Onlinehandel mit Glyphosat im Auftrag der Grünen-Bundestagsfraktion untersucht hat.
Wie der Bayerische Rundfunk berichtet, findet bei 33 von 34 getesteten Online-Shops keine oder keine ausreichende Beratung statt. So werde oft unzureichend darauf hingewiesen, wenn ein Mittel für bestimmte Anwendungen nicht geeignet ist. Viele Online-Händler forderte zudem keine Bestätigung ein, dass der Kunde den Beschreibungstext zur Kenntnis genommen hat – indem er beispielsweise ein Häkchen setzen muss.
Außerdem würden zum Teil Mittel verkauft, die nicht für die Verwendung in privaten Gärten und Kleingärten zugelassen sind. In diesem Fall werde der für den Kauf durch professionelle Nutzer erforderliche Sachkundenachweis nicht immer angefordert, zitiert der Sender aus dem Bericht.
Oliver Krischer, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grünen, fordert die Bundesregierung daher auf, dass solche Produkte auch im Internet reglementiert würden. Am besten wäre seiner Meinung nach allerdings ein komplettes Verbot.