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Grüne machen Wahlkampf mit Pestizidreduktionsplan

Die Grünen legen heute einen Pestizidreduktionsplan vor. Er enthält die Forderungen für ein Verbot von Glyphosat und Neonikotinoiden sowie für eine Pflanzenschutzmittel Abgabe. Im Vorfeld der Bundestagswahlen wird er in Berlin prominent von der Grünen Spitzenkandidatin Katrin Göring-Eckardt präsentiert.

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Die Grünen legen heute einen Pestizidreduktionsplan vor. Er enthält die Forderungen für ein Verbot von Glyphosat und Neonikotinoiden sowie für eine Pflanzenschutzmittel Abgabe. Im Vorfeld der Bundestagswahlen wird er in Berlin prominent von der Grünen Spitzenkandidatin Katrin Göring-Eckardt präsentiert.


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Die Grünen stellen heute einen „Fünf-Punkte-Plan zur Reduktion von Pestiziden“ vor. Für die Präsentation haben sie sich den Tag der Artenvielfalt ausgesucht. Im Gespräch mit einem Imker will die Grüne Spitzenkandidatin Katrin Göring-Eckardt die Eckpunkte erläutern. Mit dem Papier will die Partei nach eigener Aussage „Wege zu einer Pestizidreduktion in der Landwirtschaft“ aufzeigen. „Auf deutschen Äckern werden 50 Prozent mehr Pestizide als 1995 eingesetzt“, begründen sie ihren Ansatz in dem Papier, das top agrar vorliegt. Dies verursache "Großschäden" für die Artenvielfalt.


Feste Reduktionsziele und Anwendungsverbote für Wirkstoffe


Inhaltlich fordert die Partei in ihrem Plan feste Reduktionsziele für den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln mit Kennzahlen und Zeitfenstern. Sie wollen sich damit nach eigener Aussage an der Pflanzenschutzpolitik orientieren, wie sie in Frankreich und Dänemark läuft. In Natur- und Trinkwasserschutzgebieten sowie auf artenreichem Grünland soll der Pflanzenschutzeinsatz ganz beendet werden. Das soll ebenso für blühende Bestände und vor der Ernte gelten. Eingang gefunden hat in das Papier auch die Forderung nach einer Abgabe auf die Produktion von Pflanzenschutzmitteln. Ein Einsatzverbot wollen die Grünen für die Totalherbizide Glyphosat und Glufosinat sowie für die Neonikotinoide verhängen. Für Mittel, die Hormongifte enthalten, endokrine Disruptoren, soll es „Cut-off-Kriterien“ geben.


Mehr Mittel für die Agrarforschung zu Alternativen


Im Gegenzug schlägt der Fünf-Punkte-Plan eine Förderung der Agrarforschung zum integrierten Pflanzenschutz vor. Außerdem sollen mindestens 20 Prozent der Forschungsmittel im Agrarbereich nach dem Willen der Grünen in den Ökolandbau investiert werden. Das käme auch der konventionellen Landwirtschaft zu Gute, heißt es in dem Plan. Auch solle es mehr Mittel für die Züchtungsforschung an robusten Sorten geben. Die Grünen erwarten außerdem, dass die Digitalisierung der Reduktion von chemischen Pflanzenschutz zu Gute kommen könne.


Veränderung des Zulassungsverfahrens


Letztendlich wollen die Grünen auch an das Zulassungsverfahren für Pflanzenschutzmittel ran. Es müsse unabhängig gemacht werden „von den Einflüssen der herstellenden Konzerne“ heißt es in dem Papier. Bei der Risikoabschätzung fordert die Partei eine stärkere Berücksichtigung von Wechselwirkungen zwischen Wirkstoffen, den Folgen einer langfristigen Ausbringung von Stoffen sowie den Beistoffen der Mittel.


Plan soll Aufgabe für nächste Bundesregierung sein


"Immer weniger Bienen, Schmetterlinge, andere Insekten und Vögel – und zugleich von Jahr zu Jahr immer mehr Pestizide auf unseren Äckern“, begründete der Sprecher der Grünen für die Pflanzenschutzpolitik, Harald Ebner, im Vorfeld der Präsentation den Reduktionsplan. Der Trend müsse umgekehrt werden, das sei auch im Interesse von Bauern und Agrarwirtschaft. Diese würden sonst ihre eigenen Produktionsgrundlagen zerstören, so Ebner weiter. Schwarz-Rot und Landwirtschaftsminister Christian Schmidt haben nach Ansicht von Ebner in der Pflanzenschutzpolitik „total versagt“. Die nächste Bundesregierung müsse den Grünen Pestizidreduktionsplan in die Tat umsetzen, so Ebner weiter.

 

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