Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Maisaussaat Stilllegung 2024

News

Gruppe von Europaparlamentarier gegen geplantes Neonikotinoid-Totalverbot

Aus verschiedenen Fraktionen haben insgesamt 15 Europaabgeordnete von EU-Kommissionspräsident Jean Claude Juncker eine Abkehr vom geplanten Totalverbot der Neonikotinoide gefordert. Die Anwendung der Wirkstoffe Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam soll nur noch in Gewächshäusern erlaubt werden.

Lesezeit: 2 Minuten

Aus verschiedenen Fraktionen haben insgesamt 15 Europaabgeordnete von EU-Kommissionspräsident Jean Claude Juncker eine Abkehr vom geplanten Totalverbot der als bienengefährlich eingestuften Neonikotinoide gefordert. Nach dem Willen der Kommission soll die Anwendung der Pflanzenschutzmittelwirkstoffe Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam nur noch in Gewächshäusern erlaubt werden.


Das Wichtigste zum Thema Ackerbau dienstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

In ihrem Schreiben vom vergangenen Donnerstag verweisen die Abgeordneten auf die große Bedeutung, die diese Insektizide für den Pflanzenschutz gegen Schädlinge und zum Schutz wichtiger Feldfrüchte wie etwa Kartoffeln, Zuckerrüben, Getreide sowie Gemüse hätten. Zudem würden die seit Ende 2013 geltenden Einschränkungen bereits zu deutlichen Nachteilen führen.


Hierbei beziehen sich die Abgeordneten auf Studien, die auf den jetzt notwendigen Einsatz weniger wirkungsvoller Insektizide verweisen. Dessen Anwendung führe unter anderem zu häufigeren Applikationen und dementsprechend steigenden Kosten für die Landwirte, aber auch zu einer größeren Gefahr der Bildung resistenter Schadinsekten. Ebenso beklagen die Unterzeichner des Briefes, dass es bisher keine wissenschaftlichen Beweise aus Feldstudien für die Bienengefährlichkeit der Neonikotinoide gebe.


Schlechtere Treibhausgasbilanz


Die Mitunterzeichnerin des Briefes, die Agrarsprecherin der Liberalen im Europaparlament, Ulrike Müller, bezeichnete die Neonikotinoide als „unverzichtbar“ für den Schutz und das Wachstum von Saaten. Die Abgeordnete der Freien Wähler gibt zu bedenken, dass die Landwirte bei einem Totalverbot auf deutlich intensivere Methoden zur Schädlingsbekämpfung angewiesen seien, wodurch dann vermehrt Treibhausgase ausgestoßen würden. Zudem moniert Müller, dass die wissenschaftliche Studie der Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), mit der die EU-Kommission das geplante Totalverbot in Teilen begründe, erst im Herbst diesen Jahres veröffentlicht werden solle.


Des Weiteren verweisen die Unterzeichner des Briefes auf eine bisher nicht veröffentlichte Studie der Gemeinsamen Forschungsstelle der EU-Kommission (JRC). Diese habe keinen eindeutigen Zusammenhang zwischen den bisherigen Einschränkungen von Neonikotinoiden und der Bienensterblichkeit in den letzten Jahren erkannt. Diesem Gutachten zufolge ergaben sich allerdings auch keine relevanten wirtschaftlichen Auswirkungen für den Maisanbau in Frankreich, Spanien und Italien durch das bestehende Verbot.


Zu ähnlichen Ergebnissen kamen die Autoren der Studie auch für den Rapsanbau in Großbritannien sowie der Sonnenblumenerzeugung in Ungarn und Spanien. Keine eindeutigen Empfehlungen wollten die Gutachter bezüglich der wirtschaftlichen Auswirkungen für den Rapsanbau in Tschechien geben.

Die Redaktion empfiehlt

top + Zum Start in die Maisaussaat keine wichtigen Infos verpassen

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.