Nach den enttäuschenden Maiserträgen 2018 suchen Landwirte und Berater nach Möglichkeiten, eine Dürre in Zukunft besser bewältigen zu können. Diesen Sommer kamen Hitze und massives Niederschlagsdefizit so unglücklich zusammen, dass die Maisblüte schwer geschädigt wurde. Die Folge war oft ein kolbenloser Mais.
Nach den enttäuschenden Maiserträgen 2018 suchen Landwirte und Berater nach Möglichkeiten, eine Dürre in Zukunft besser bewältigen zu können.
Wie das Wochenblatt fürLandwirtschaft und Landleben in seiner aktuellen Ausgabe schreibt, kamen diesen Sommer Hitze und massives Niederschlagsdefizit so unglücklich zusammen, dass die Maisblüte schwer geschädigt wurde. Die Folge war oft ein kolbenloser Mais.
Laut Norbert Ehrhardt von der Landwirtschaftskammer NRW stand der Mais in den Versuchen bereits sechs Tage nach dem Legen in Reihen auf dem Land. Am Ende ergab sich nach dem Temperatursummenmodell ein Reifevorsprung von 35 Tagen. Erhardt hat festgestellt, dass die Kolben unter normalen Bedingungen in den Versuchen im Schnitt 250 bis 300 g wiegen. In der Ernte 2018 waren es nur 160 bis 180 g.
Wegen der Dürre haben die Bodenherbizide nach Feststellung des Maisexperten lokal nur Teilwirkungen erzielt. Der trockene Boden hat auch dazu geführt, dass der Mais sehr tief wurzeln musste, um an Wasser zu gelangen. Die Nährstoffvorräte im Oberboden konnte der Mais dabei häufig nicht nutzen, da Wasser als notwendiges Transportmittel fehlte. Die Pflanze hat die Nährstoffe in diesen Fällen aus älteren Blättern umgelagert und den unteren Blattapparat reduziert.
Erhardt geht davon aus, dass der Maiszünsler die Bestände früh besiedelt hat und tief unten im Stängel sitzt. Das erfordert ein sehr genaues Abschlegeln der Stoppeln. Für die Zukunft empfiehlt der Maisberater, Sorten unterschiedlicher Reifegruppen anzubauen, um das Risiko für ein unvollständiges Durchblühen zu verringern.
Futter: LUFA bietet nass-chemische Analyse statt NIRS an
Weil die Landwirte noch nie so großräumig kolbenarmen oder gar kolbenlosen Mais in NRW geerntet haben, wies Dr. Martin Pries, LWK NRW, darauf hin, dass die Kalibrierung für das NIRS-Untersuchungsverfahren für Futterproben aktuell nicht passt. Die LUFA hat sich deshalb entschlossen, eine nass-chemische Analyse günstig anzubieten.
Der Futterexperte rät laut dem Wochenblatt unbedingt zu einer Probenanalyse, damit die Landwirt sicher wissen, mit welchen Nährstoffen aus dem diesjährigen Mais zu rechnen ist. Nur so kann eine zielorientierte Futterplanung erfolgreich sein. Pries forderte dazu auf, in ertragreichen Jahren Vorräte anzulegen, um diese in Dürrejahren als kleine Absicherung nutzen zu können.
Wenig Erfahrung gibt es mit dem Silierprozess von kolben-, sprich stärkearmen, aber zuckerreichen Silagen. Dr. Klaus Hünting, Haus Riswick, hat bei Untersuchungen zwar herausgefunden, dass der pH-Wert wunschgemäß nach zwei Tagen auf vier abgefallen ist, ein großes Fragezeichen macht er aber hinter die Silagestabilität nach dem Öffnen des Maissilos.
Der Silageexperte berichtete, dass die Silozellen von Haus Riswick üblicherweise mit 850 bis 900 t Mais gefüllt werden. Der kolbenarme Mais ließ sich so schlecht festfahren, dass bei gleichem Füllstand nur 538 t hineingepasst haben. Allgemein empfiehlt die Beratung einen Siloentnahmevorschub von 1,5 m im Winter und 2,5 m im Sommer. Da bisher keine diesbezüglichen Erfahrungen vorliegen, kann niemand beurteilen, ob dieser Vorschub für kolbenarmen Silomais ausreicht.
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Nach den enttäuschenden Maiserträgen 2018 suchen Landwirte und Berater nach Möglichkeiten, eine Dürre in Zukunft besser bewältigen zu können.
Wie das Wochenblatt fürLandwirtschaft und Landleben in seiner aktuellen Ausgabe schreibt, kamen diesen Sommer Hitze und massives Niederschlagsdefizit so unglücklich zusammen, dass die Maisblüte schwer geschädigt wurde. Die Folge war oft ein kolbenloser Mais.
Laut Norbert Ehrhardt von der Landwirtschaftskammer NRW stand der Mais in den Versuchen bereits sechs Tage nach dem Legen in Reihen auf dem Land. Am Ende ergab sich nach dem Temperatursummenmodell ein Reifevorsprung von 35 Tagen. Erhardt hat festgestellt, dass die Kolben unter normalen Bedingungen in den Versuchen im Schnitt 250 bis 300 g wiegen. In der Ernte 2018 waren es nur 160 bis 180 g.
Wegen der Dürre haben die Bodenherbizide nach Feststellung des Maisexperten lokal nur Teilwirkungen erzielt. Der trockene Boden hat auch dazu geführt, dass der Mais sehr tief wurzeln musste, um an Wasser zu gelangen. Die Nährstoffvorräte im Oberboden konnte der Mais dabei häufig nicht nutzen, da Wasser als notwendiges Transportmittel fehlte. Die Pflanze hat die Nährstoffe in diesen Fällen aus älteren Blättern umgelagert und den unteren Blattapparat reduziert.
Erhardt geht davon aus, dass der Maiszünsler die Bestände früh besiedelt hat und tief unten im Stängel sitzt. Das erfordert ein sehr genaues Abschlegeln der Stoppeln. Für die Zukunft empfiehlt der Maisberater, Sorten unterschiedlicher Reifegruppen anzubauen, um das Risiko für ein unvollständiges Durchblühen zu verringern.
Futter: LUFA bietet nass-chemische Analyse statt NIRS an
Weil die Landwirte noch nie so großräumig kolbenarmen oder gar kolbenlosen Mais in NRW geerntet haben, wies Dr. Martin Pries, LWK NRW, darauf hin, dass die Kalibrierung für das NIRS-Untersuchungsverfahren für Futterproben aktuell nicht passt. Die LUFA hat sich deshalb entschlossen, eine nass-chemische Analyse günstig anzubieten.
Der Futterexperte rät laut dem Wochenblatt unbedingt zu einer Probenanalyse, damit die Landwirt sicher wissen, mit welchen Nährstoffen aus dem diesjährigen Mais zu rechnen ist. Nur so kann eine zielorientierte Futterplanung erfolgreich sein. Pries forderte dazu auf, in ertragreichen Jahren Vorräte anzulegen, um diese in Dürrejahren als kleine Absicherung nutzen zu können.
Wenig Erfahrung gibt es mit dem Silierprozess von kolben-, sprich stärkearmen, aber zuckerreichen Silagen. Dr. Klaus Hünting, Haus Riswick, hat bei Untersuchungen zwar herausgefunden, dass der pH-Wert wunschgemäß nach zwei Tagen auf vier abgefallen ist, ein großes Fragezeichen macht er aber hinter die Silagestabilität nach dem Öffnen des Maissilos.
Der Silageexperte berichtete, dass die Silozellen von Haus Riswick üblicherweise mit 850 bis 900 t Mais gefüllt werden. Der kolbenarme Mais ließ sich so schlecht festfahren, dass bei gleichem Füllstand nur 538 t hineingepasst haben. Allgemein empfiehlt die Beratung einen Siloentnahmevorschub von 1,5 m im Winter und 2,5 m im Sommer. Da bisher keine diesbezüglichen Erfahrungen vorliegen, kann niemand beurteilen, ob dieser Vorschub für kolbenarmen Silomais ausreicht.
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