Nur jede vierte Pferdeweide ist optimal mit Kalk versorgt und jede zweite zeigt Mängel beim Kaliumgehalt. Das ist das Ergebnis einer Auswertung von fast 10 000 Bodenanalysen von Pferdeweiden.
Wie die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mitteilt, hat die niedrige Kalkversorgung eine schlechte Verfügbarkeit von Pflanzennährstoffen für die Weidegräser sowie eine Beeinträchtigung der Bodengare zur Folge. Laut Angaben der Kammer sollte der pH-Wert bei Sandböden zwischen 4,8 und 5,2 und bei Lehmböden zwischen 5,7 und 6,1 liegen.
Auch bei der Kaliumversorgung hätten die Auswertungen Mängel aufgezeigt. Demnach sei nur die Hälfte der Pferdeweiden optimal mit diesem Pflanzennährstoff versorgt. Der Landwirtschaftskammer zufolge kann Kaliummangel zu einer verminderten Standfestigkeit und Frostresistenz von Weidegras führen. Die Mangelsymptome äußerten sich in Form von braunen bis rotbraunen Flecken und absterbenden Triebspitzen.
Mit Blick auf die Pferdphysiologie unterstütze Kalium die Aktivität vieler Enzyme und regle den osmotischen Druck in den Körperzellen. Für eine optimale Versorgung sollte der Kaliumgehalt in leichten Böden zwischen 6 mg und 12 mg pro 100 g Boden liegen, bei mittleren Böden zwischen 10 mg und 18 mg sowie bei schweren Böden zwischen 14 mg und 24 mg, empfiehlt die Landwirtschaftskammer.
Bei der Kaliumdüngung sei allerdings zu beachten, dass bei hohen Gehalten die Magnesiumaufnahme im Boden gehemmt werde, wodurch ein Magnesiummangel entstehen könne. Das optimale Kalium-Magnesium-Verhältnis liege bei drei zu eins.