Die eher winterlichen Temperaturen der vergangenen Tage haben das Getreidewachstum verlangsamt. In Thüringen sanken die Temperaturen regional auf fast – 7 °C. Für die Bildung von einem Blatt benötigt die Pflanze eine Wärmesumme von ca. 70 °C. Das momentan mildere Wetter fördert jetzt wieder das Wachstum.
Überwachsene und kranke Bestände müssen Sie in diesem Herbst aber nicht befürchten, raten die top agrar-Pflanzenbauexperten in den aktuellen Empfehlungen vom Mittwoch. Ein Mangan-Mangel ist durch die vielerorts gefallenen Niederschläge auch auf sonst puffigen, humosen Böden vorerst kein Thema.
Im Osten hat es verhältnismäßig viel geregnet. Dennoch sollten Sie eine Mangan-Düngung im Herbst fahren, um die Winterhärte zu verbessern. Warten Sie damit bis die Gerste mindestens vier Laubblätter ausgebildet hat. Auch Behandlungen im November ab Bestockungsbeginn sind noch früh genug.
Es empfiehlt sich dazu z.B. eine Mischung aus 1,0 bis 2,0 l/ha Lebosol Mangannitrat + 5 bis 10 kg/ha Epso Combitop. Die hohe Aufwandmenge Mangannitrat zahlt sich auf extremen Mangelstandorten aus. Durch das Combitop sichern Sie auch die Zink- und Magnesiumversorgung der Gerste. Nach der Behandlung sollte es mindestens 6 Stunden trocken sein, besser einen Tag. Mischungen mit Herbiziden und Insektiziden sind zudem möglich.