Zurzeit kommt es zu einem massiven Schlupf von Weizengallmücken aus letztjährigen Weizenschlägen. Betroffen sind insbesondere Regionen in Unterfranken. Das berichtet das Fachzentrum Pflanzenbau (AELF) in Würzburg.

Befall kann zu erheblichen Ertragseinbußen von über 10 dt/ha führen. Mittels Pheromonfallen ließ sich der Schwerpunkt des Fluges auf das nördliche und südliche Würzburger Gaugebiet inklusive Uffenheim eingrenzen.

Nach der Befruchtung legen die Weibchen bis zum Beginn der Blüte ihre Eier in den Kornanlagen des Weizens ab. Aus den Eiern entwickeln sich Maden, welche die Kornanlagen zerstören oder Fraßschäden am Korn mit Qualitätsbeeinträchtigungen verursachen. Die Mücken können nur schlecht fliegen und sind daher vor allem in Stoppelweizen zu finden.

Bei Befall empfiehlt sich Folgendes: Steht nicht Weizen vor Weizen, reichen häufig Randbehandlungen aus (Mücken fliegen von Nachbarschlägen ein). Besonders in windstillen Abendstunden schwirren die Mücken bodennah, bevor sie die Weizenähren im Ährenschieben bis zum Blühbeginn belegen. Weil sich die Maden in der Spelze nicht bekämpfen lassen, gilt es, die Mücke im Flug zu treffen. Zurzeit befindet sich Winterdurum in einem „empfänglichen“ Stadium, für Winterweizen ist es für eine Behandlung noch etwas zu früh.

Geeignete Insektizide sind z.B. Fury 10 EW, Minuet 10 EW, Trafo WG, Karate Zeon und Decis. Die Mittel sind mit Fungiziden mischbar. Daher bietet sich ein Zumischen zur Abschlussbehandlung an. Achten Sie dabei unbedingt auf den Bienenschutz! Die beste Wirksamkeit erreichen Sie bei Einsätzen in den Abendstunden in der Zeit von „Ende Ährenschieben bis Blühbeginn“. Befindet sich Ihr Weizen noch nicht in diesem Stadium, können Sie zunächst den weiteren Flugverlauf abwarten.