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Monsanto sieht sich hunderten Klagen ausgesetzt

In Kalifornien hat ein Bundesrichter hunderte Klagen gegen Monsanto zugelassen. Es geht um angebliche Krebsrisiken des Unkrautmittels Roundup mit dem Wirkstoff Glyphosat. Damit ist der Weg für einen Prozess mit unzähligen Sammelklagen gegen die Bayer-Tochter frei.

Lesezeit: 2 Minuten

In Kalifornien hat ein Bundesrichter hunderte Klagen gegen Monsanto zugelassen. Es geht um angebliche Krebsrisiken des Unkrautmittels Roundup mit dem Wirkstoff Glyphosat. Damit ist der Weg für einen Prozess mit unzähligen Sammelklagen gegen die Bayer-Tochter frei.


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In ihrer Gesamtheit betrachtet sei die Beweislage zwar vermutlich zu zweideutig, um den klaren Schluss zuzulassen, dass Glyphosat, wie von den Klägeranwälten behauptet, Lymphdrüsenkrebs verursache, heißt es laut Manager Magazin in der Begründung des Richters. Doch seien genug Einschätzungen von Experten vorgetragen worden, die die Argumentation der Kläger insoweit stützten, dass ein Gerichtsprozess angemessen sei.


Für Bayer und Monsanto nehmen die Rechtsrisiken damit deutlich zu, merkt das Magazin weiter an. Alleine bei Chhabrias Gericht im nördlichen Bezirk San Franciscos geht es um mehrere Hundert Klagen von Landwirten, Gärtnern und Verbrauchern. Zudem gibt es noch etliche Verfahren in den USA, die nicht als Sammelklagen gestaltet sind.


Der erste Prozess gegen Monsanto hatte erst kürzlich begonnen - ebenfalls in San Francisco. Die dabei verhandelte Klage des 46-jährigen Dewayne Johnson, bei dem 2014 Lymphdrüsenkrebs diagnostiziert wurde, wurde anderen Fällen vorgezogen, weil der Mann bereits im Sterben liegt. Johnson macht Monsantos Roundup für sein tödliches Leiden verantwortlich und wirft dem US-Unternehmen vor, die Gefahren des weltweit stark verbreiteten Unkrautvernichters verschwiegen zu haben. Monsanto weist die Vorwürfe energisch zurück.


Ebner: "Glyphosat-Prozesse sind Bayer-Prozesse"


Zufrieden mit der Entscheidung zeigt sich Harald Ebner, Sprecher für Gentechnik- und Bioökonomiepolitik. er erwartet, dass die Prozesse wichtige Beiträge zur weiteren Aufklärung leisten können, vor allem auch über die Methoden von Monsanto bei Ghostwriting-Studien und die Einflussnahme auf Zulassungsverfahren.

 

Laut Ebner gerät jetzt der Bayer-Konzern durch die Monsanto-Übernahme direkt ins Visier der US-Justiz. „Folgerichtig muss man jetzt von den "Bayer-Glyphosat-Prozessen" sprechen. In den Verhandlungen wird sich zeigen, was an den Läuterungsversprechungen von Bayer für seinen neuen Unternehmensteil dran ist“, so Ebner.

 

Dass Glyphosat jetzt sozusagen ein deutsches Produkt sei, dürfe nicht dazu führen, dass die Bundesregierung den im Koalitionsvertrag versprochenen Glyphosatausstieg aussitzt und verwässert. „Im Gegenteil: dass der Glyphosat-Weltmarktführer jetzt in Leverkusen sitzt, erhöht die Verantwortung der deutschen Politik sogar noch.“

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